Willkommen an BordDr. Max Schaub verstärkt die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
22. Juli 2021, von Schaub/Red.
Foto: Anjula Schaub
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität Hamburg. In dieser Reihe stellen wir sie und ihre Forschungsgebiete vor.
Dr. Max Schaub kommt zum Wintersemester 2021/22 vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und wird an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine Professur für „Politikwissenschaft, insbesondere Internationale Beziehungen und Global Health“ antreten.
Mein Forschungsgebiet in wenigen Sätzen:
Im Fokus meiner Forschung stehen die politischen Ursachen von gewaltsamen Konflikten und der Ausbreitung von Krankheiten. Zudem beschäftige ich mich Ursachen und Folgen von Migration. Dabei interessieren mich besonders die Schnittstellen zwischen diesen Phänomenen, zum Beispiel die Auswirkungen von bewaffneten Konflikten auf Gesundheit und Migrationsdynamiken.
Und so erkläre ich meiner Familie, worum es da geht:
Je nach Thema antwortet meine Forschung auf folgende Fragen: Warum migrieren Menschen, selbst wenn sie dabei ihr Leben verlieren können? Wie leben Menschen, die gegeneinander in einem Bürgerkrieg gekämpft haben, danach wieder zusammen? Und warum reagieren manche Regierungen so viel besser auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten als andere?
Diese Methoden wende ich bevorzugt an:
Ich arbeite meist mit Umfragedaten, die ich mit Mitteln der quantitativen Datenanalyse auswerte. Dabei interessiert mich besonders, wie es gelingen kann, kausale Beziehungen nachzuweisen. Oft bin ich auch „im Feld“ unterwegs und sammle meine eigenen Daten. Ich war unter anderem im Senegal, Gambia, Marokko, Kirgisistan, Georgien und Armenien. Dort habe ich sowohl repräsentative Umfragen unter Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt als auch Expertinnen und Experten interviewt.
Darum ist meine Forschung für die Gesellschaft wichtig:
Sowohl Migration als auch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zählen zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Meine Forschung trägt dazu bei, die sozio-politischen Triebkräfte hinter diesen Prozessen besser zu verstehen – und bessere Politikstrategien zu formulieren, um den Herausforderungen zu begegnen.
Darum sollten Studierende unbedingt meine Veranstaltungen besuchen:
Wir lesen und besprechen spannende Texte zu wichtigen, aktuellen Themen und werfen außerdem einen genaueren Blick auf die verwendeten Forschungsmethoden, die die Studierenden dann für ihre eigenen Projekte nutzen können.
Das sind meine Pläne an der Uni Hamburg:
Durch meine Arbeit möchte ich die Politikwissenschaft enger mit anderen Institutionen in Hamburg verknüpfen, die zu Global Health arbeiten. Davon sollen sowohl die Studierenden, etwa in Form von Gastvorträgen, als auch die Forschung profitieren, zum Beispiel durch gemeinsame Forschungsprojekte.
Blick in die weite Welt – mit diesen internationalen Einrichtungen, Universitäten oder Institutionen arbeite ich zusammen:
Ich habe meinen Doktor in Italien gemacht und dort zwei Jahre lang gearbeitet. In dieser Zeit habe ich Kontakte zu Forscherinnen und Forschern in Italien, den USA, Frankreich, Polen und Dänemark gesammelt, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite.
Darum freue ich mich auf Hamburg – auf die Stadt und die Universität:
Maritimes Flair, interessante Kolleginnen und Kollegen und engagierte Studierende! Sobald es die Pandemie zulässt, freue ich mich auch auf jede Form von Wassersport.