Wenn das Zuhause plötzlich auch der Arbeitsplatz istSo arbeitet die Universität in Zeiten von Corona

„Aktuell interagiere ich mit jeder Menge Technologie von zu Hause aus, um unseren Studierenden ein möglichst optimales digitales Lernerlebnis zu ermöglichen.“

Frank Steinicke, Professor für Mensch-Computer-Interaktion, Fachbereich Informatik

„In meinem Büro am Überseering bin ich kaum noch, aber die diversen Seminare, Sitzungen und Veranstaltungen lassen sich auch gut digital vom Küchentisch aus durchführen. Zudem schreibe ich hier an meinem nächsten Buch zur Visualität und Medialität des Geldes.“

Judith Ellenbürger, Juniorprofessorin für digitale und audiovisuelle Medien, Institut für Medien und Kommunikation

„Im Moment arbeite ich – wie viele andere auch – von zu Hause aus. An diesem Schreibtisch bereite ich meine Vorlesungen und Seminare vor, zeichne die Vorlesungen auf und stelle sie den Studierenden zur Verfügung. Hier finden zudem zahlreiche virtuelle Treffen mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Studierenden statt. Vor allem zum Beantworten der E-Mails setze ich mich aber manchmal auch auf die Terrasse.“

Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, Fachbereich Informatik

„Ich lehre, forsche und berate nun noch digitaler als schon vor Corona. Mein Computer ersetzt den Seminarraum, den Sitzungsraum und sogar die Kaffeeküche, wenn ich mich für die neuesten Infos oder das Befinden mit den Kolleginnen und Kollegen bei Teams oder Zoom treffe.“

Miriam Beblo, Professorin für Volkswirtschaftslehre, Fachbereich Sozialökonomie

„Ich kümmere mich täglich darum, dass der Betrieb in Corona-Zeiten, wenn auch eingeschränkt, trotzdem möglich ist – gerade in Prüfungszeiten. Dazu gehören die Verteilung von Schutzmasken und die Planung von Einlasskontrollen auf dem gesamten Campus, aber auch die Kontrolle von Hygieneschutzmaßnahmen sowie die schnelle Umsetzung von Anforderungsänderungen durch die Corona-Arbeitsgruppe des Präsidiums."

Bernd Spitz, Team Fuhrpark- und Parkplatzmanagement/Campussicherheit, Referat 82, Abteilung 8 – Liegenschaftsmanagement

„Die Corona-Pandemie ist eine riesige Herausforderung für die gesamte Universität – das merken wir im Präsidialbereich auch an den zahllosen Anfragen und Wünschen der Universitätsmitglieder, die bei uns eingehen und bearbeitet werden. Studierende, Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Alle müssen gerade eine bis dato ungekannte Situation stemmen. Zum Glück funktionieren Telefon- und Videokonferenzen dabei auch von zu Hause. Ein Must-have bleibt auch im Homeoffice – Kaffee! Sonst steht man diese Tage nicht durch.“

Rosalie Förster, Leiterin des Präsidialbereichs

„Ich setze meine Feldforschung zu einer transnationalen Gemeinde in Mexiko auch im Homeoffice fort. Per WhatsApp zeigen mexikanische Familien mir ihre neusten Veränderungen im Dorf, etwa im Hausbau.“

Julia Pauli, Professorin für Ethnologie, Fachbereich Kulturwissenschaften

„Wir schicken viele Universitätsmitglieder ins Ausland und empfangen Studierende und Gäste von überall auf der Welt. Aktuell setze ich mich mit der Frage auseinander, wie Internationalisierung an der Universität Hamburg aussehen kann, wenn die Mobilität eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. Und nebenbei übe ich das Einmaleins und die schriftliche Division mit meinen Kindern!“

Courtney Peltzer-Hönicke, Leiterin der Abteilung 5 – Internationales

„Ich bin an unserer Universität unter anderem für die Konzeption und Durchführung von Potenzial-Assessments für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler verantwortlich. Zur Zeit sammele ich viele neue Erfahrung in der digitalen Umsetzung verschiedener Formate und Veranstaltungen, um aus dieser schwierigen Phase möglichst viele positive Impulse, neue Ideen und Digitalkompetenz in die Zukunft mitzunehmen.“

Arne Seeburger, Referent Personalauswahl, Referat 61, Abteilung 6 – Personal

„Meinen Start an der Universität Hamburg am 1. April 2020 hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Seitdem arbeite ich, ohne bisher den Großteil der Kolleginnen und Kollegen persönlich kennengelernt zu haben, ohne Besprechungen in großen Runden, ohne Termine in oder außerhalb der Uni, und das ist leider in Zeiten von Corona kein Aprilscherz. Dank der fantastischen kollegialen Unterstützung bin ich jedoch auch so mittlerweile bestens angekommen in meinem neuen Job und bewältige so sogar das ungewohnte Homeoffice."

Claudia Sewig, Elternzeitvertretung als Referentin des Präsidenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Präsidialbereich

„Ich plane und organisiere normalerweise Veranstaltungen an der Universität Hamburg wie z. B.  ,Wissen vom Fass‘ oder die Kinder-Uni. Zurzeit versuche ich, von zu Hause viele Formate digital zum Leben zu erwecken, damit unsere Universität für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar bleibt.“

Katharina Petersen, Referentin für Public Understanding of Science and Humanities (PUSH), Referat 21, Abteilung 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

„Im Homeoffice versuche ich, sowohl die Online-Lehre als auch zahlreiche Forschungsaktivitäten zum Thema Klimawandel fortzusetzen. Einige dieser Aktivitäten müssen verschoben werden, da sie eigentlich eine Anwesenheit vor Ort erfordern – z. B. in Unternehmen, die ich im Hinblick auf ihre Klimaschutzstrategien untersuche. Aber vieles lässt sich auch über Videokonferenzen bewältigen: wissenschaftliche Workshops, das gemeinsame Schreiben von Forschungsartikeln oder auch die Planung weiterer Forschungsschritte in den verschiedenen Teams. In der Universität arbeite ich normalerweise an einem höhenverstellbaren Schreibtisch. Der Ersatz für meinen schönen Büroschreibtisch ist natürlich etwas lowtech.“

Anita Engels, Professorin für Soziologie, Fachbereich Soziologie

„Ich wohne direkt im Herzen von Hamburg und dieser Raum ist eine richtige Homeoffice-Oase. Hier, in unserem Wintergarten, habe ich die meisten meiner Vorlesungen zum Thema Psychoendokrinologie digitalisiert. Auch einige Screencast-Tutorials für unseren SPSS-Statistikkurs sind hier entstanden. Der Ausblick geht in die Krone einer alten Eiche. Am Nachmittag hört man wieder Kinder beim Spielen auf dem dahinterliegenden Spielplatz. So habe ich die meisten Vorlesungen morgens aufgenommen und nachmittags andere Arbeiten wie Paper-Writing, statistische Analysen, Begutachtungen und Planung von Projekten durchgeführt.“

Esther Diekhof, Juniorprofessorin für Neuroendokrinologie, Fachbereich Biologie