Erfolg beim Professorinnenprogramm: Universität Hamburg erhält Fördermittel für 3 Professuren
30. November 2018, von Daniel Meßner
Foto: UHH/Sukhina
Bereits zum dritten Mal ist die Universität Hamburg beim Professorinnenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich. 2008 von Bund und Ländern initiiert, fördert es die Erstberufung von Frauen auf Professuren durch eine Anschubfinanzierung.
Ziel des Programms ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern und die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern. „Die Universität kann nun drei Professorinnen, die hier bis Ende nächsten Jahres einen Ruf annehmen, zur Aufnahme in das Programm vorschlagen. Dafür gibt es eine Förderung von bis zu 165.000 Euro jährlich pro Professorin für fünf Jahre“, erklärt Dr. Angelika Paschke-Kratzin, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung an der Universität Hamburg.
111 Hochschulen aus allen 16 Bundesländern haben sich an der Auswahlrunde der aktuellen Phase des Professorinnenprogramms beteiligt, für das 200 Millionen Euro bereitgestellt werden. 86 Hochschulen erhalten jetzt Fördermittel.
Gleichstellungsfördernde Maßnahmen an der Universität Hamburg
Ausschlaggebend für die Unterstützung durch das Professorinnenprogramm ist eine überzeugende Gleichstellungsarbeit, die der Universität damit bescheinigt wurde. Das eingereichte Konzept beruht auf dem Ersten zentralen Gleichstellungsplan, der im April 2018 im Akademischen Senat verabschiedet wurde. Frau Dr. Paschke-Kratzin sieht daher die Gleichstellungsarbeit an der Uni Hamburg auf einem sehr guten Weg: „Für uns ist es ein schöner Erfolg, zu sehen, dass unsere bisherigen Maßnahmen positiv evaluiert und Ideen für zukünftige Projekte ebenfalls angenommen wurden.“
Viele bereits etablierte Aktionen wurden von der Stabsstelle in einer Gleichstellungsdatenbank zusammengefasst. Dazu zählen unter anderem das Agathe-Lasch-Coaching und das über die Universität hinausgehende Mentoringprogramm „dynaMENT“ auf dem Campus Bahrenfeld. „Viele Projekte sollen fortgesetzt werden und möglichst auch mit Mitteln aus dem Professorinnenprogramm auf die gesamte Uni Hamburg ausgerollt werden“, sagt Paschke-Kratzin.
Der Frauenanteil bei Professuren ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und liegt mit 34 Prozent an der Uni Hamburg weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Für die deutsche Hochschullandschaft insgesamt gilt: „Mit rund 24 Prozent ist der Frauenanteil an den Professuren alles andere als zufriedenstellend“, wie die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek mahnt. Die dritte Programmphase des Professorinnenprogramms läuft noch bis 2022.
Weitere Informationen
- Gleichstellungsdatenbank
- Agathe-Lasch-Coaching plus divers (Bewerbungsfrist bis 31. Januar.2019)
- Frauenförderfonds und Gleichstellungspreis (Bewerbungsfrist bis 15. Januar 2019)