Grundsteinlegung für „Haus der Lehre“ auf dem Forschungscampus Bahrenfeld3 Fragen an … Carsten Happel
23. Januar 2018, von Daniel Meßner
Auf dem Forschungscampus Bahrenfeld wurde vergangene Woche der Grundstein für das „HAUS DER LEHRE – LIGHT & SCHOOLS“ gelegt. Bis Anfang 2019 soll das multifunktionale Gebäude, das um zwei alte Kiefern gebaut werden wird, fertig sein. Dann wird das Schullabor für Physik dort einziehen. Carsten Happel leitet die Abteilung Baumanagement an der Universität Hamburg und erläutert die Besonderheiten des Baus und welche weiteren Bauprojekte noch in Planung sind.
Was macht den geplanten Neubau aus?
Der Standort liegt einmalig und sehr exponiert direkt an der zukünftigen Hauptzufahrt des Forschungscampus von der Luruper Chaussee und ist somit das erste Schaufenster in die Forschungsinfrastruktur der Universität Hamburg, wenn Sie auf dem Campus in Bahrenfeld ankommen.
Wir wollten an diesem besonderen Standort eine Architektur, die Forschung und Lehre den Vortritt vor etwaigen „Design-Extravaganzen“ lässt und gleichzeitig sowohl die Physik-Studierenden wie auch die Physikklassen der Hamburger Schulen einlädt und fasziniert. Der Entwurf verknüpft – in sehr gelungener Weise – diesen Vortritt der Wissenschaft mit einer freundlichen Eingangssituation zum Vorplatz, gegenüber der Landschaft und zum Straßenraum.
Die Bodenplatte bildet eine umlaufende Sockelbank und markiert somit den öffentlichen Charakter des Gebäudes – ähnlich den öffentlichen Gebäuden der italienischen Renaissance, natürlich in einer zeitgenössischen Form. Wir freuen uns jedenfalls schon auf die ersten Klassenfotos und Gruppenfotos unserer Physikstudierenden auf der Sockelbank des Hauses – im Hintergrund die alten Kiefern und modernste Lasertechnik, die durch die Fenster des Gebäudes scheint.
Was ist das Besondere am Bauprozess in diesem Fall?
Die Universität ist erstmals selbst Bauträger eines Neubaus. Das Projekt steht unter dem Motto: „Bauen aus der Universität für die Universität“. Wir gehen davon aus, dass die Universität selbst am besten weiß, welche Prioritäten sie hat und baulich umgesetzt sehen möchte.
Wir haben besonderen Wert auf eine frühe und intensive Abstimmung mit den Beteiligten sowie Nutzerinnen und Nutzern gelegt und sind überzeugt, dass sich die zahlreichen gemeinsamen Workshops zwischen Planern und Universität im Ergebnis Anfang des nächsten Jahres merklich widerspiegeln werden.
Wie geht es weiter, welche Bauprojekte stehen in der nächsten Zeit noch an?
In unserer Abteilung werden derzeit zahlreiche Berufungsbaumaßnahmen und mehrere Bauunterhaltsmaßnahmen abgewickelt: Kürzlich wurde das Studierendenzentrum der Chemie in der Grindelallee 117 fertig gestellt und am 11.01.2018 zusammen mit dem Fachbereich Chemie und dem Studierendenwerk eröffnet. Auch die anderthalbjährige Sanierung der Obergeschossfassaden des Hauses der Wirtschaftswissenschaften (VMP5) konnte soeben abgeschlossen werden.
Das neue Blockheizkraftwerk in Klein Flottbek geht im Frühjahr in Betrieb, in der Grindelallee 117 laufen außerdem noch Brüstungssanierungen an den Fassaden, bis zum Jahresende soll das neue Forschungsgewächshaus in Klein Flottbek fertiggestellt sein, das Haus der Lehre – Light & Schools soll im Anfang 2019 eröffnen, zeitgleich soll dann endlich der von der Universität lang ersehnte Neubau eines Gästehauses (International Lodge) am Sportpark beginnen und bis voraussichtlich Ende 2020 fertig gestellt sein.
Parallel laufen in Referat 91 (Projektmanagement Großbauprojekte) weiterhin Baumaßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanzen und Pilotprojekte zur Verbesserung der baulichen Barrierefreiheit.