Ein „HARBOR“ für die molekularbiologische Forschung
21. Dezember 2017, von Viola Griehl

Foto: Sprinkenhof GmbH / Nickl & Partner Architekten AG
Auftakt für die Bauarbeiten zum „Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry (HARBOR)“ der Universität Hamburg: Am heutigen Donnerstag, 21. Dezember 2017, wird in einem Festakt auf dem Campus Bahrenfeld der erste Spatenstich für den Forschungsneubau gesetzt. Damit wird bis voraussichtlich 2020 an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der Universität Hamburg eine neue Infrastruktur für Experimente mit ultrakurzer Zeitauflösung an molekularbiologischen Systemen entstehen. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) fördert das Vorhaben mit 33 Millionen Euro. Bauherrin ist die Freie und Hansestadt Hamburg.
Das HARBOR-Vorhaben hat sich aus dem Exzellenzcluster der Universität Hamburg „The Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI) entwickelt und schließt direkt an die dortige Forschung zur atomar aufgelösten Strukturdynamik an.
HARBOR wird entscheidend dazu beitragen, Forscherinnen und Forscher aus Physik, physikalischer Chemie und Biochemie zusammenzubringen, um das zeitliche Verhalten molekularbiologischer Systeme zu untersuchen. Langfristiges Ziel ist ein wissenschaftlich akkurates Modell lebender Zellen. Dieses Vorhaben erfordert disziplinenübergreifende Ansätze sowie neuartige experimentelle und theoretisch-numerische Konzepte.
Im HARBOR sollen etwa neun Arbeitsgruppen mit ca. 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig sein, darunter ca. 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in vier Abteilungen (Spektroskopie/Imaging, Strukturmolekularbiologie, Synthetische Chemie und Theorie). Der neue Forschungsbau wird die exzellente und vielschichtige Infrastruktur und Expertise auf dem Campus Bahrenfeld zur Physik der Struktur und Dynamik auf atomarer und molekularer Ebene weiter ausbauen.
Weitere Informationen: http://www.sprinkenhof.de/projektmanagement/projekte/aktuelle/harbor