Cornelia Funke und Alexander Gerst erhalten Ehrensenatorwürde der Universität Hamburg
24. Oktober 2017, von Viola Griehl
Foto: Dressler/Joerg Schwalfenberg; ESA/P. Sebirot
Der Akademische Senat der Universität Hamburg hat entschieden, Alexander Gerst und Cornelia Funke die Ehrensenatorenwürde zu verleihen. Die Bestseller-Autorin und Illustratorin Funke sowie der Astronaut und Geophysiker Gerst sind beide Alumni der Universität Hamburg. Mit der Auszeichnung werden sie für ihre besondere Beziehung zur Universität gewürdigt. Die Universität Hamburg freut sich auf eine feierliche persönliche Verleihung der Würde im Jubiläumsjahr 2019.
Cornelia Funke – eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen
Cornelia Funke (geboren 1958) studierte von 1977 bis 1983 an der Universität Hamburg und schloss das Studium als Diplom-Pädagogin ab. Mit Werken wie „Die wilden Hühner“ oder der „Tintenwelt“-Trilogie ist sie international eine der erfolgreichsten Kinderbuchautorinnen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Sie ist seit Jahren eine der deutschen Botschafterinnen der Dekade „Biologische Vielfalt“ der Vereinten Nationen und Patin des Kinderhospizes Bethel.
Alexander Gerst – „Astro_Alex“ auf dem Weg zur zweiten Weltraum-Mission
Alexander Gerst (geboren 1976) hat u.a. am heutigen Karlsruher Institut für Technologie Geophysik studiert. Er promovierte 2010 am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg. 2009 wurde er von der European Space Agency (ESA) in das Astronautencorps berufen. 2014 lebte und arbeitete er im Rahmen seiner „Blue Dot“-Mission für sechs Monate an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Für sein eigenes Forschungsgebiet machte er dort u.a. spezielle Aufnahmen von aschereichen Vulkanausbrüchen. Über die sozialen Medien hat Gerst als „Astro_Alex“ Hunderttausende an seiner Mission teilhaben lassen und immer wieder auf die Verletzlichkeit unseres Planeten hingewiesen. 2018 wird er als Kommandant auf die ISS zurückkehren.
42 Ehrensenatorinnen und -senatoren seit 1949
Die Würde einer Ehrensenatorin oder eines Ehrensenators vergibt die Universität Hamburg an Persönlichkeiten, die sich durch ein langjähriges Engagement um die Universität verdient gemacht haben. Sie sind laut Hamburgischem Hochschulgesetz Mitglieder der Universität mit allen Rechten und Pflichten – sie können z.B. alle Einrichtungen der Universität benutzen und sollen mit dazu beitragen, dass die Universität ihre Aufgaben erfüllen kann.
Insgesamt hat die Universität Hamburg bisher 42 Mal seit 1949 die Ehrensenatorwürde verliehen. Über Anträge entscheidet der Akademische Senat, der einen Senatsausschuss für Ehrungen einrichten kann.
Zu den geehrten Persönlichkeiten gehören aktuell der Unternehmer Dr. Michael Otto, die Unternehmerin und Mäzenin Prof. Dr. h.c. Hannelore Greve sowie die israelische Pädagogin Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach. Bereits verstorbene Ehrensenatorinnen bzw. -senatoren sind u.a. der Unternehmer und Mäzen Prof. Dr. Helmut Greve, der Publizist und Verleger Dr. h.c. mult. Rudolf Augstein, der US-Teilchenphysiker Prof. Dr. Wolfgang Panofsky, Altbundeskanzler Dr. h.c. mult. Helmut Schmidt und seine Frau, die Pädagogin Dr. h.c. Hannelore Schmidt, die Publizistin Dr. Dr. h.c. Marion Gräfin Dönhoff, der Politiker und Publizist Lord Ralph Dahrendorf oder der Schriftsteller Dr. h.c. Siegfried Lenz.
Alle Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Universität Hamburg:
https://www.uni-hamburg.de/uhh/profil/auszeichnungen/ehrungen-der-universitaet.html