So schön kann Forschung sein!
Heute: Im Exzellenzcluster Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS)
Galerie
Foto: UHH/Brisc
Das Visualization Laboratory an der Universität Hamburg stellt die Ergebnisse von Klimarechnungen bildlich dar. So können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS) die riesigen Datenmengen besser auswerten. Entwicklung und Zusammenhänge werden schnell deutlich und im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar.
Diese Visualisierung zeigt kleine Wasserkörper, die aus dem Mittelmeer in den Atlantik gelangt sind. Das Mittelmeer hat eine hohe Verdunstungsrate und daher einen deutlich höheren Salzgehalt als der Atlantik. Das salzige und relativ warme Mittelmeerwasser gelangt durch die Straße von Gibraltar und anschließend entlang der Iberischen Halbinsel in den Nordostatlantik. In einer Tiefe um die 1000 Meter fließt es über ein komplexes System von Unterwasserschluchten und Vorsprüngen. Dabei lösen sich starke Wirbel von der Hauptströmung und breiten sich ins Innere des Ozeans aus...
Foto: UHH/Brisc
... Die Mittelmeer-Wasserwirbel (kurz Meddies, für Mediterranean water eddies) wandern durch den Ozean und sind in Violett und Blau dargestellt. Sie drehen sich im Uhrzeigersinn und schließen das salzige und warme Wasser ein, das sie so über mehrere Jahre halten können. In ihrer Bewegung werden die Meddies von anderen ozeanischen Wirbeln (Grün) beeinflusst, die sich gegen den Uhrzeigersinn drehen. Dadurch verändern die Meddies ihre Richtung, manche beginnen zu taumeln, können schließlich ihre Stabilität verlieren und fallen auseinander.
Die hier verarbeiteten Messdaten stammen von Dr. Nuno Serra, die Visualisierung von Dr. Felicia Brisc. Sie hat die Meddies auch als Film visualisiert.
Foto: UHH/Brisc
Die lithologische Weltkarte zeigt in verschiedenen Farben die Hauptgesteinsarten in höchster Auflösung. Gesteine sind auch für die Klimaforschung relevant. Zum Beispiel wird bei der Verwitterung von Gesteinen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gebunden. Auf geologischen Zeitskalen ist Verwitterung die wichtigste CO2-Senke. Von dieser Karte gibt es auch eine interaktive Online-Version.
Die Daten stammen von Prof. Jens Hartmann, die Visualisierung von Dr. Felicia Brisc.
Foto: UHH/Brisc
Diese Visualisierung zeigt, wie der Golfstrom das Salz im Ozean verteilt. Der Golfstrom (dickere Linien) teilt den Ozean scharf in zwei Hälften. Nördlich hat das Wasser einen geringeren Salzgehalt, ist kalt und dicht. Im Süden (unterhalb) ist der Salzgehalt höher, das Wasser ist wärmer und leichter. Die unterschiedliche Dichte des Wassers bestimmt die Strömungsrichtung und -intensität des Golfstroms und seiner Wirbel. Als warme Meeresströmung hat er großen Einfluss auf unser mildes Klima.
Die Daten stammen von Dr. Nuno Serra, die Visualisierung wieder von Dr. Felicia Brisc. Die Visualisierung ist auch als Film zu bewundern.