Antisemitismus hat an der Universität Hamburg keinen Platz
Die Universität Hamburg (UHH) positioniert sich klar gegen Antisemitismus und engagiert sich aktiv für den Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Verortung der Universität im Grindelviertel sowie der Verantwortung, die sie durch ihre Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus trägt.
Insbesondere nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 setzt sich die Universitätsgemeinschaft dafür ein, dass sich jüdische Studierende, Mitarbeitende und Gäste an der Universität sicher fühlen können und tatsächlich sicher sind.
Aufgabe und Selbstverständnis als Hochschule
Die UHH versteht sich als ein Ort des wissenschaftlichen Austauschs und akademischen Diskurses – sie ist eine weltoffene Hochschule, die sich entschlossen gegen jede Form von Diskriminierung, Gewalt und Hetze sowie gegen menschenverachtende Äußerungen einsetzt.
Wissenschafts- und Meinungsfreiheit
Die Hochschule steht für die Freiheit von Forschung und Lehre sowie für die Meinungsfreiheit auf Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Gemeinsam wird eine Kommunikationskultur gepflegt, die auf einem respektvollen Umgang miteinander beruht. Antisemitismus, Rassismus, Hass und Hetze haben keinen Platz an der Universität.
Gedenken 9. November
Jedes Jahr gedenkt die UHH am 9. November gemeinsam mit verschiedenen Organisationen der Opfer auf dem Joseph-Carlebach-Platz am Grindelhof, dem Standort der ehemaligen Synagoge am Bornplatz.
Forschung und Lehre: Prävention und Antisemitismusbekämpfung
In Forschung und Lehre engagiert sich die UHH aktiv für die Sensibilisierung für das Thema Antisemitismus. Dazu gehören Veranstaltungen und Schulungen, die direkten oder indirekten Bezug auf Antisemitismus und seine Bekämpfung nehmen, wie Awareness-Wochen.
In allen Semestern finden eine Vielzahl von Lehrveranstaltungen in unterschiedlichen Fakultäten, Fachbereichen und Studiengängen sowie öffentliche Ringvorlesungen und Veranstaltungen von der Akademie der Weltreligionen und dem Institut für Jüdische Philosophie & Religion statt.
Zudem finden Angebote bzw. Aktivitäten für Universitätsangehörige und die Stadtgesellschaft im Sinne öffentlicher Wissensvermittlung (Vortragsreihen, Ringvorlesungen, Schulen) und Erinnerungskultur zur vorliegenden Thematik statt.
Beratungs- und Anlaufstellen: Zentrum Antidiskriminierung
Studierende oder Mitarbeitende der Universität, die Unterstützung benötigen, finden an der UHH verschiedene Beratungs- und Anlaufstellen zum Thema Antidiskriminierung. Besonders hervorzuheben ist das Zentrum Antidiskriminierung(antidiskriminierung"AT"uni-hamburg.de), das auch für die Adressierung antisemitischer Vorfälle zuständig ist.
Studierende oder Mitarbeitende der Universität, die Unterstützung benötigen, finden an der UHH darüber hinaus verschiedene Beratungs- und Anlaufstellen zum Thema Antidiskriminierung.
Klare Haltung und Engagement bei Vandalismus
Die Mitarbeitenden des Liegenschaftsmanagements entfernen unverzüglich unzulässige Flyer und Schmierereien. Die UHH verurteilt Sachbeschädigungen dieser Art aufs Schärfste, stellt konsequent Strafantrag bei der Polizei und geht mit aller Entschiedenheit dagegen vor.
Gemeinschaftsaufgabe
Der UHH ist es ein wichtiges Anliegen, dafür zu sorgen, dass unsere Universität ein Ort ist und bleibt, an dem Vielfalt wertgeschätzt und respektiert wird. Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die alle Mitglieder unserer Hochschule betrifft und die wir nur gemeinsam gestalten und schaffen können.