Erfahrungsberichte
Videos und Podcasts mit Erfahrungsberichten von Juniorstudierenden
Juniorstudierende erzählen von ihrem Juniorstudium an der Universität Hamburg
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- Erfahrungsbericht Jakob v. Rosen, Juniorstudium Mathematik, Video vom Februar 2021
- Erfahrungsbericht Jannik S., Juniorstudium Physik, Video vom Juni 2018
- Fünf Erfahrungsberichte von Juniorstudierenden, Video vom Juni 2017
- Sechs Erfahrungsberichte von Juniorstudierenden, Video vom Mai 2013.
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- Erfahrungsbericht von Jannie Reher, Juniorstudium der Rechtswissenschaft, Fachwechsel zu BWL, Podcast vom Juli 2009.
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Schriftliche Erfahrungsberichte ehemaliger Juniorstudierender
Jan-Malte M. (Juniorstudium Physik)
"Ein Studium neben der Schule? Das klingt nach sehr viel Arbeit. Wenn man aber bereit ist, diesen Aufwand zu betreiben, lohnt sich ein Juniorstudium auf jeden Fall. Gerade weil die verfügbare Zeit knapp ist, lernt man, sich diese effizient einzuteilen, Aufgaben zu priorisieren und effektiv zu lernen. Auch die langfristige Planung und Organisation des Alltags werden geschult. Vor allem aber macht das Juniorstudium Spaß und vermittelt natürlich unglaublich viel Wissen.
Mir wurde zum ersten Mal Ende der 9. Klasse ein Juniorstudium vorgeschlagen, allerdings habe ich mich zu dem Zeitpunkt für einen solchen Schritt noch nicht bereit gefühlt. Nach dem zweiten Hinweis, dieses Mal durch meinen Physiklehrer, habe ich ein Juniorstudium aufgenommen, befand mich aber bereits in der Oberstufe, war also ein eher „alter“ Juniorstudent. Dass sich das Juniorstudium dadurch mit meiner Abiturvorbereitung überlappte, hat das Arbeitspensum nochmal erhöht. Ich habe z.B. die Modulabschlussklausur Physik I 4 Wochen vor meiner ersten Abiturklausur geschrieben. Diese Parallelität hatte jedoch den Vorteil, dass ich viele Verbindungen zwischen dem Stoff der Schule und der Uni herstellen konnte. Manchmal hatte ich das an der Uni geforderte Hintergrundwissen erst wenige Wochen vorher in der Schule behandelt und dementsprechend passend vertieft.
Das Juniorstudium hat nicht nur viel Spaß gemacht, sondern mich auch in meinem jahrelangen Wunsch bestärkt, Physik zu studieren. Allerdings würde ich empfehlen, das Juniorstudium nicht derart spät zu starten. Zum einen kann man so mehr als ein Semester neben der Schule studieren, zum anderen kann man sich besser auf das Juniorstudium konzentrieren, weil die Schule noch nicht so viel Zeit beansprucht.
Obwohl ich das Pech hatte, mein Juniorstudium während einer Pandemie zu absolvieren, sodass alle Veranstaltungen digital stattfanden, war es eine sehr schöne und auf vielen Ebenen lehrreiche Erfahrung, die ich insgesamt jedem, der die Möglichkeit dazu hat, empfehlen kann."
Jan-Malte M., Gymnasium Buxtehude Süd, besuchte das Juniorstudium neben der Abschlussklasse.
Kristin Y. (Juniorstudium Philosophie und Rechtswissenschaft)
"Warum sollte man während der Schule ein Juniorstudium aufnehmen? Diese Frage mögen sich vielleicht einige von euch stellen. Es gibt gute Pro- und Contra-Argumente, aber eines hat mir das Juniorstudium gezeigt: man sammelt Erfahrungen während seiner Schulzeit, die einen bereichern und die man niemals vergessen wird. Zugegebenermaßen ist alles neu und ungewohnt, besonders der Aufbau einer Vorlesung, die Menge an Stoff, mit der man konfrontiert ist, die STiNE Website etc. Und vor dieser ungewohnten Situation hatte ich auch etwas Angst, aber gleichzeitig war ich neugierig und begeistert von der Idee, in eine neue Welt einzutauchen. Eins kann ich definitiv aus dieser Erfahrung als Schlussfolgerung ziehen: das Juniorstudium war großartig und ist kaum mit der Schule zu vergleichen.
Um dies anhand einiger Beispiele demonstrativ zu zeigen: In einer Vorlesung behandelt man zahlreiche Inhalte, die man normalerweise in der Schule in 3-4 Wochen abarbeiten würde. Es ist eine enorme Menge und deshalb empfehle ich jeden, nach jeder Vorlesung die Inhalte nachzuarbeiten und zu wiederholen. Dafür stellen die Professor*innen Skripte auf STiNE zur Verfügung und geben eine Liste an Literatur, um eigenständig bestimmte Themen zu vertiefen. Das war für mich eine tolle Möglichkeit, bei einzelnen Aspekten ins Detail zu gehen. Man kommt voll auf seine Kosten, wenn man sich intensiv mit einem Thema befassen möchte. Der Nachteil ist nur, dass man schnell den roten Faden verlieren kann, wenn man sich nicht genügend mit den vorausgesetzten Inhalten auseinandersetzt. Das musste ich schmerzlich feststellen, als ich aufgrund der mündlichen Überprüfung den einen Themenbereich vernachlässigt habe. Weiterhin begegnet man den Professor*innen auf Augenhöhe und kann man mit ihnen während der Vorlesung, danach und ebenfalls in den Sprechstunden über kontroverse Sachen diskutieren. Es ist keine typische Lehrer-Schüler-Beziehung mit einem Machtgefälle. Auch die Atmosphäre ist anders im Vergleich zur Schule. Rückblickend kann ich auch die Aussage der Studenten bestätigen, dass der Umfang an Stoff, den man für die Klausuren an der Uni lernen muss, ungefähr dem der Abiturklausuren entspricht. Allerdings sollte man sich vor Augen führen, dass man nur als Juniorstudent*in an der Klausur teilnimmt und dies dementsprechend nur als eine weitere großartige Erfahrung sehen sollte.
An der Stelle merkt man schon, dass das Juniorstudium mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist. Es ist manchmal für mich sehr anstrengend gewesen und deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man bereit ist, viel Zeit darin zu investieren. Für den Kurs Logik habe ich durchschnittlich 5-8 Stunden in der Woche verbracht, für Jura konnte ich nur 3-5 Stunden aufbringen, weil ich mich mehr auf die Oberstufe konzentrieren wollte. In dem zweiten Schuljahr in der Oberstufe habe ich aus Zeitmangel mit dem Juniorstudium abgebrochen.
Dafür konnte ich aber bereichernde Erfahrungen sammeln, diese Atmosphäre und den Alltag erleben, was man nicht wirklich mit Worten beschreiben kann. Ich konnte dadurch meinen Wissenshorizont erweitern und über den eigenen Tellerrand schauen. Was mich am meisten am Juniorstudium fasziniert hat, ist, dass ich endlich meinen Wissensdurst stillen und meine Neugierde für neue Sachen befriedigen sowie mein Interesse an den Themen ausleben konnte. Ich kann nur aus diesen Gründen nur jedem ans Herz legen, diese Erfahrung selbst zu machen."
Kristin Y., Helene-Lange-Gymnasium, hat für drei Semester am Juniorstudium teilgenommen
Eliane H. (Juniorstudium Sozialökonomie)
"Bevor ich mein Juniorstudium im Fach Sozialökonomie begann, hatte ich die Befürchtung durch mein junges Alter ungewollt Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Diese Befürchtung bestätigte sich später auch teilweise, was allerdings nicht im Ansatz so schlimm war, wie ich es mir anfangs vorstellte.
Als ich mein Juniorstudium im Sommersemester 2017, im Alter von 15 Jahren, aufnahm, durfte ich glücklicherweise an der Orientierungseinheit (OE) teilnehmen und hatte dort die Gelegenheit meine Kommilitonen vorab besser kennenzulernen. Zuerst wusste niemand, dass ich nicht wie alle anderen des Jahrgangs eine normale Studentin war. Das änderte sich allerdings noch durch Zufall im Laufe des ersten Tages. Nachdem ich erstmal einige Fragen beantwortet und die OE-Gruppe sich von dem kleinen Schock erholt hatte, wurde es schnell wieder normal, ausgeschlossen wurde ich zu keinem Zeitpunkt. Nach Ende der OE und zu Beginn der ersten Vorlesungen kannte ich die Leute aus meinen Vorlesungen zum Teil schon, was den Vorteil hatte, dass ich nicht alleine in den Vorlesungen saß, jemanden hatte, dem ich Fragen stellen konnte und, wenn ich mal unterrichts- oder krankheitsbedingt nicht kommen konnte, Mitschriften geschickt bekam.
Jetzt wo ich in wenigen Wochen ins dritte Semester starten werde, kann ich dank meines tollen Starts ins Studium entspannt zu Vorlesungen gehen, in denen ich niemanden kenne, ohne mir Sorgen zu machen keinen Anschluss zu finden.
Das Juniorstudium ist eine tolle Ergänzung zum Schulunterricht und im richtigen Fach, mit den richtigen Kommilitonen eine der besten Erfahrungen, die ich Schülern, die sich für das Juniorstudium interessieren, wünschen kann."
Eliane H., August-Hermann-Francke-Schule, besucht das Juniorstudium neben der 10. und 11. Klasse.
Kira B. (Juniorstudium Klassische Philologie)
"Mein Juniorstudium im Fach Klassische Philologie ist für mich eine durchweg positive Erfahrung. Das soll nicht heißen, dass es einfach und immer gut zu schaffen war. Als ich kurz vor seinem Beginn stand, dachte ich mir noch "Latein kann ich ja auch in der Schule super. Was soll jetzt noch kommen?". Darauf gab mir das Juniorstudium dann die Antwort: Eine ganze Menge harte Arbeit, weniger Freizeit, aber dafür die Chance, Menschen kennen zu lernen, die genauso für etwas brennen wie ich und deshalb auch über ein enormes Fachwissen verfügen, von dem ich bis dahin noch keine Ahnung hatte. Sowohl die Professoren, als auch die Kommilitonen gaben sich große Mühe, mich in meinem Vorhaben zu unterstützen und einzugliedern. Gerade daher empfehle ich jedem, der es sich vor Allem schulisch leisten kann, weniger Freizeit und Zeit zum Lernen zu haben, ein Juniorstudium aufzunehmen. Es bietet Lernstoff, der weit über das schulische Wissen hinaus geht und einen tollen Einblick ins spätere Studium. Trotzdem muss ich sagen, dass ich, nachdem ich die ersten Wochen studiert hatte, fast aufgegeben hätte, weil ich nicht mit der Lernbelastung gerechnet habe, die damit auf mich zu rollte. Aber genau deswegen ist es so zu empfehlen: Es ist eine super Einstellung auf das Studentenleben und auch auf das Fach. Wer nicht, wie ich, nach ein paar Wochen voller Stress doch von der Freude und Begeisterung gepackt wird, sondern nicht das Gefühl hat, dass sich all der Stress lohnt, merkt so, dass er sich vielleicht in die falsche Fachrichtung orientiert hat und das bevor der richtige Ernst eines Vollzeitstudiums losgeht. Aus diesem Grund kann ich ein Juniorstudium jedem ans Herz legen. Er muss sich nur bewusst sein, dass es kein Zuckerschlecken wird."
Kira B., Elsa-Brändström-Schule Elmshorn, hat das Juniorstudium neben der 11. und 12. Klasse besucht.
Kaja H. (Juniorstudium Erziehungswissenschaft und Psychologie)
"Ich habe zwei Semester Erziehungswissenschaft und ein Semester Psychologie studiert. Für mich war das eine erstklassige Erfahrung. Ich war mir schon vor dem Juniorstudium für eine lange Zeit sicher bezüglich meiner künftigen Berufswahl. So habe ich es sehr genossen, mich mit anderen angehenden Lehrern auszutauschen, zu diskutieren und mich mit Themen auseinanderzusetzen, die mein persönliches Interesse geweckt haben. Es war toll, zusätzlich zur Schule einen anderen Ort für „spezialisiertes“ Lernen nutzen zu können. Man erhält von den anderen Studenten und Dozenten keine Sonderbehandlung, sondern man taucht tatsächlich in den „normalen“ Uni-Alltag ein. Natürlich ist damit auch ein zeitlicher Aufwand verbunden, den man bereit sein muss zu investieren. Aber sollte man doch gerade zu viel anderes zu tun haben, kann man sich auch dazu entschließen, nicht an einer Prüfung teilzunehmen und „nur“ zuzuhören. Gerade aber die erste Prüfung an der Uni war für mich eine tolle Erfahrung. Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht und ich würde ein Juniorstudium jedem weiterempfehlen, der Interesse am Lernen und an einem Blick ins Studentenleben hat."
Kaja H., Gymnasium Ohnmoor, hat das Juniorstudium neben der 11. und 12. Klasse besucht.
I-Hao C. (Juniorstudium Mathematik)
"Das Juniorstudium hat mir neue Sichtweisen auf das Lernen geschenkt. Die Arbeitsatmosphäre und auch die Studenten selbst sind ganz anders als in der Schule. Überhaupt ist es ein ganz anderes Gefühl, in einem Vorlesungssaal zu sitzen anstatt im Klassenraum.
Natürlich erfordert auch gerade diese etwas lockere Atmosphäre von einem selbst mehr Engagement, den Stoff zu lernen. Doch ich finde, dass es sich für mich gelohnt hat, denn das Juniorstudium hat meinen Studienwunsch verstärkt.
Ich fand den Lerninhalt einfach spannend und so interessant. Es war weit entfernt vom Schulalltag.
Kurz gesagt, Juniorstudium ist einfach klasse."
I-Hao C., Charlotte-Paulsen Gymnasium, hat das Juniorstudium neben der 11. Klasse besucht.
Florian B. (Juniorstudium Rechtswissenschaft)
„Ich habe zwei Semester im Juniorstudium an der Universität Hamburg Rechtswissenschaft studiert. Gerade dieses Fach hat mich besonders gereizt, da ich auch nach dem Abitur gerne Jura studieren möchte. Die Erfahrungen dieser zwei Semester haben mich in dieser Entscheidung nur bestärkt. Ich habe während der zwei Semester drei verschiedene Vorlesungen besucht. Die Veranstaltungen fanden ausnahmslos während der Schulzeit statt. Natürlich entstand dadurch ein gewisser Mehraufwand, der sich jedoch letztendlich durch flexible Absprachen mit den Lehrern in Grenzen hielt.
Inhaltlich hat mir das Studium sehr viel Spaß bereitet. Die Professoren haben den Lehrstoff oft mit großer Begeisterungsfähigkeit und Begeisterung für ihr Fach selbst vermittelt. Natürlich sind die Inhalte komplexer und das Lerntempo ist auch deutlich schneller, als man es von der Schule gewöhnt ist. Aber gerade für einen Juniorstudierenden, der i.d.R. nur wenige Vorlesungen besucht, sind die Anforderungen der Universität erfüllbar.
Leider musste ich mein Juniorstudium aus zeitlichen Gründen nach zwei Semestern beenden. Aber jeder, der die Möglichkeit erhält, an einem Juniorstudium teilzunehmen, sollte diese Chance auf jeden Fall nutzen!"
Florian B., Heilwig Gymnasium, hat das Juniorstudium neben der 10. Klasse besucht.
Hannah U. (Juniorstudium Anglistik)
„Ich habe mein Juniorstudium für ein Semester, das Wintersemester 2012/2013, im Fach Anglistik absolviert. Im Rahmen dieses Studienfaches habe ich an einem 2-stündigen Seminar zum Thema „English linguistics“ teilgenommen, zu dem zusätzlich noch ein 2-stündiges Tutorium gehörte. Dieses Seminar war für mich sehr interessant und ich habe auch an den Prüfungen teilgenommen. Doch mir waren vor allem auch die Erfahrungen außerhalb des Studienfaches sehr wichtig. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, viel dazu gelernt, bin selbstständiger geworden und habe neue Kontakte knüpfen können. Dafür war vor allem auch die OE sehr wichtig. Ich würde jedem Juniorstudent raten an der OE teilzunehmen, sofern dies möglich ist. Man wird dadurch von Anfang an mehr in das Unileben integriert, und da man dort nur mit Erstsemester-Studenten zusammen ist, die mit dem Unileben meistens auch noch keine großen Erfahrungen haben, ist dies ein guter Einstieg, um sich später an der Uni gut zurecht finden zu können. Auch die Unterstützung vor Beginn der Vorlesungszeit war sehr hilfreich. Im Vorbereitungstreffen noch vor den Sommerferien konnten viele Fragen geklärt werden und bei der Entscheidung, ob man das Studium wirklich machen will, sehr gut weiterhelfen. Ursprünglich wollte ich mich eigentlich eher für ein naturwissenschaftliches Fach bewerben. Dies hätte jedoch zu viel Stundenausfall, vor allem auch Ausfall von meinen Profilfächern bedeutet. Da ich in der 11. Klasse bin und alle Leistungen schon abiturrelevant sind, wollte ich zu viel Stundenausfall auf jeden Fall vermeiden. Ich habe also nach einer Alternative gesucht und weil ich Englisch sehr gerne mag, habe ich mich schließlich für Anglistik beworben, da es dort auch einen Kurs gab, der nicht in meinem Stundenplan lag.
Mir hat das Juniorstudium auf jeden Fall sehr gefallen, ich konnte viele neue Erfahrungen sammeln und ich würde jedem raten, der die Chance hat, diese auch zu nutzen, um schon einmal während der Schulzeit in das Unileben „hereinschnuppern“ zu können. Ich persönlich kann es kaum erwarten bis ich endlich wirklich Student bin und zurück an die Universität kann. Das Lernen dort ist ein anderes, viel selbstständigeres als in der Schule, was ich sehr positiv finde. Ich bin sehr froh, die Chance ergriffen zu haben und werde meine Zeit an der Uni als eine sehr schöne, mit vielen neuen Erfahrungen in Erinnerung behalten!“
Hannah U., Heinrich-Heine-Gymnasium, hat das Juniorstudium neben der 11. Klasse besucht.
Nils T. (Juniorstudium Informatik)
„Die Idee zum Juniorstudium kam mir Ende 2010, als mich der an unserer Schule zuständige Lehrer ansprach. Da sehr zeitnah die Hamburger Unitage waren, nutzte ich diese um mich weiter zu informieren. Nach einiger Zeit entschloss ich mich am Juniorstudium teilzunehmen. […] Nachdem ich die Bestätigung erhalten hatte, vereinbarte ich einen Termin für ein Studienfachberatungsgespräch. In diesem Gespräch wurden zwei anderen angehenden Juniorstudenten und mir die möglichen Module vorgestellt, die wir besuchen könnten. […] In der Woche vor Semesterbeginn, es war die letzte Woche der Herbstferien, hatte meine Fakultät eine Orientierungswoche für Studienanfänger veranstaltet, auch die Juniorstudenten waren eingeladen. In dieser Woche haben wir alles über den Unibetrieb erfahren, aber uns auch untereinander kennengelernt. […] Mein Stundenplan sah vor, dass ich zweimal die Woche zur Uni musste. Einmal zur Vorlesung an den Hauptcampus und einmal zur dazugehörigen Übung nach Stellingen. […] Mit dem Modul, welches ich gewählt hatte, hatte ich Glück, da es zum einen als nicht so schwer galt und zum anderen die komplette Vorlesung aufgezeichnet wurde und sowohl die Folien als auch das Skript im Internet verfügbar waren. So habe ich alles verstanden. Die Übungen hatten meine erste Erfahrung mit den Studenten bestätigt. Wir saßen immer zu zweit an einem Computer und haben die Aufgaben bearbeitet, aber man hat auch den anderen ab und zu geholfen. Auch die Betreuer waren nett und hilfsbereit. Im zweiten Semester waren ein Teil der Übungen dann Gruppenarbeit und auch da habe ich nur positive Erfahrungen im Umgang mit den anderen gesammelt. Mit einigen habe ich jetzt auch noch Kontakt.
Der Arbeitsaufwand hielt sich durchgängig glücklicherweise in Grenzen. Während ich im ersten Semester als Aufwand neben den Veranstaltungen eigentlich nur das Lernen für die Klausur hatte, musste ich im zweiten Semester dann auch mal die Aufgaben aus den Übungen zu Hause fertig machen. […] Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Juniorstudium eine sehr gute Wahl war. Nicht nur weil ich Einblick in die Universität und das Studieren erhalten habe und viel dazu gelernt habe, sondern weil ich für mich sehr wichtige Erfahrungen gemacht habe und die ganze Zeit mit Spaß dabei war.“
Nils T., Gymnasiums Othmarschen, hat das Juniorstudium neben der 10. Klasse besucht.
Benjamin A. (Juniorstudium Physik)
"Moin, ich bin Benjamin Ahmic und möchte euch heute etwas über meine Erfahrungen mit dem Juniorstudium erzählen. Ein Juniorstudium ist sehr facettenreich und so habe ich nicht nur meinen Wissenshorizont erweitert, sondern für das Leben gelernt, was meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig ist.
Das Juniorstudium bringt wie angesprochen die Erweiterung des Wissenshorizontes. So konnte ich Einblicke in die komplexe Mathematik der Physik gewinnen, was mir unheimlich viel Spaß gebracht hat. Klar ist aber auch, dass die entsprechenden Fächer in der Schule mir noch langweiliger vorgekommen sind, da die in der Schule besprochenen Sachverhalte Grundwissen im Studium darstellen, insbesondere in der Physik und Mathematik.
Der interessante Teil ist der der Kompetenzen, denn im Juniorstudium erlernt man für das Leben sehr wichtige Kompetenzen, die zu Ansätzen aber auch mitgebracht werden müssen. Zum einen habe ich gelernt stärker zu priorisieren. Wann ist es mir wichtiger zur Schule zu gehen und wo hat das Juniorstudium Vorrang. Was tue ich, wenn mein Bus ausfällt? Lohnt es sich noch zur Uni zu fahren? Andererseits habe ich damit einhergehend die Organisationskompetenz verbessert, denn es war in Teilen ein Kraftakt, wie ich Schule, Uni, Hobbys und Freunde alle unter einen Hut bekomme. Ich durfte viele Freiheiten genießen, aber ein Juniorstudium ist oft auch an Erwartungen von Dritten geknüpft. Daher habe ich es nicht in die Welt hinausposaunt, dass ich ein Juniorstudium gemacht habe. Aber am Ende hat es Spaß gemacht zu sehen, was ich alles nach drei Semestern erreicht habe.
Was schon leicht angeklungen ist, ist die Eigenverantwortung. Ich selbst musste viele Dinge persönlich klären, wie das Besorgen eines Büchereiausweises und habe so gelernt mich in der „Erwachsenenwelt“ einzugliedern und zurechtzufinden, was mir enorm viel Spaß bereitet hat.
So hat mir das Juniorstudium die Angst vor einem richtigen Studium genommen und mir Klarheit darüber gegeben, wie ein Studium abläuft und was ich überhaupt studieren will. Für mich ist klar geworden, dass ich Physik studieren will und das Juniorstudium hat mich dahingehend bestätigt.
Ich habe auch neue Bekanntschaften machen können. So habe ich in der Orientierungswoche die Studenten Bele und Luka kennengelernt, die mich durch mein ganzes Juniorstudium durch unterstützt haben und ich mich bei Fragen immer an sie wenden konnte, sowohl inhaltlich als auch organisatorisch oder persönlich – ein großes Dankeschön an dieser Stelle. Meine Erfahrungen waren im Bezug auf die anderen Studenten nur positiv. Niemand ist herabfällig geworden, sondern ich wurde als ebenbürtig mit aufgenommen und niemand hat sich um mein Alter geschert.
Da ich die nötige Motivation und Willenskraft hatte, war es einer der besten Entscheidungen meines Lebens und kann es nur jedem weiterempfehlen, der für ein Thema brennt und bereit ist sich der Herausforderungen zu stellen, ein Juniorstudium zu machen.
Es gibt nur ein Leben, habe ich mir gedacht und so möchte ich doch so viel Erfahrungen sammeln wie möglich. Das Juniorstudium ist so facettenreich, dass Ihr diese Erfahrungen für längere Zeit, wenn nicht sogar für Euer Leben mitnehmen werdet."
Benjamin A., Gymnasium Schenefeld, hat das Juniorstudium neben der 9. und 10. Klasse besucht.
Johanna M. (Juniorstudium Sozialökonomie und Rechtswissenschaft)
"In der elften Klasse habe ich zum Wintersemester begonnen, Sozialökonomie im Juniorstudium an der Universität Hamburg zu studieren und habe zu Anfang der zwölften Klasse das Studienfach gewechselt und Rechtswissenschaften weiterstudiert, da mich aus dem interdisziplinärem Studiengang Sozialökonomie dieses Fachgebiet am meisten angesprochen hat.
Das Juniorstudium hat mir persönlich viele Chancen und Möglichkeiten für neue Erfahrungen gegeben. Schon der Einblick in die Hörsäle und das Studium sind sehr besonders und bieten einen Vorgeschmack auf das Studienleben sowie einen neuen Blickwinkel auf das Lernen im Hörsaal im Vergleich zum Klassenzimmer. Nicht nur die Vertiefung des Wissens in meinen persönlichen Interessensgebieten und der erste Kontakt mit dem Arbeiten an der Universität, sondern auch die Begegnungen mit den anderen Studenten und Juniorstudenten haben das Juniorstudium so vielseitig, interessant und besonders gemacht. Ebenso hat die nette Betreuung der Koordinationsstelle Juniorstudium und der Studienfachberater den Einstieg in die Vorlesungen und die Organisation neben der Schule sehr erleichtert. Neben den vielen Vorteilen existierten trotzdem auch Belastungen, da der verpasste Unterricht nachgeholt werden muss und besonders der verhältnismäßig lange Anfahrtsweg aus Schleswig-Holstein nach Hamburg schränkt zudem die Veranstaltungswahl deutlich ein, explizit wenn in der Abiturphase viel Unterricht wahrgenommen werden muss. Allerdings gleichen die vielen positiven Erfahrungen und der Spaß beim Lernen dies sehr schnell wieder aus.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich ein Juniorstudium jedem empfehlen, der interessiert und motiviert ist, Neues kennenzulernen und auch mit dem zusätzlichen Aufwand gut zurechtkommt."
Johanna M., Gymnasium Eckhorst Bargteheide, hat vier Semester am Juniorstudium teilgenommen
Niklas H. (Juniorstudium Computing in Science)
„Im Sommer 2011 habe ich eher durch Zufall vom Juniorstudium an der Universität Hamburg erfahren. Nach kurzer Zeit war dann der für mich ideale Studiengang gefunden: Computing in Science mit Schwerpunkt Physik. Die Anmeldung ging ziemlich unkompliziert, vor allem da die Organisation für das Juniorstudium sehr gut läuft. Zum Wintersemester 2011/12 habe ich dann mit dem Modul Physik 1 begonnen. Da es sich dabei um ein recht großes Modul handelt (je 2mal die Woche 2 Vorlesungen plus Übungen), war der Aufwand dafür schon ziemlich groß, besonders auch aufgrund von Überschneidungen mit der Schule, wo ich einen Tag in der Woche gefehlt habe. Im Sommersemester 2012 habe ich dann am Modul Softwareentwicklung 2 teilgenommen. Der Aufwand hier war deutlich geringer, weswegen das 2. Semester etwas entspannter war. In beiden Semestern habe ich auch an den Modulabschlussklausuren teilgenommen und dabei wichtige Erfahrungen mit richtigem Lernen gemacht. Da ich mich jetzt auf mein Abitur konzentrieren möchte, habe ich mein Juniorstudium jetzt leider beenden müssen. Rückblickend waren es zwei sehr gute Semester, ich habe viel gelernt, auch was Abläufe und Lernprozesse an der Universität angeht. Es war zwar eine durchaus anstrengende Zeit, hat mir aber auch wegen großem Interesse sehr viel Spaß gemacht. Ich kann jedem, der Interesse am Juniorstudium hat, nur dazu raten, diese Erfahrung auf jeden Fall zu machen und auch an den Klausuren teilzunehmen. Wenn man etwas Arbeit reinsteckt, kann man auch als Juniorstudent in den Klausuren gute bis sehr gute Leistungen erzielen. Um mit der zusätzlichen Arbeit während des Vorlesungsbetriebes klarzukommen, sollte man in der Schule jedoch relativ gut sein, auch um dem Stoff in den Vorlesungen gut folgen zu können.
Also: Definitiv ausprobieren und die Erfahrung machen, im Zweifel kann man während des Semesters immer noch problemlos aufhören!“
Niklas H., Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg, hat das Juniorstudium neben der 11. Klasse besucht.
Berit V. (Juniorstudium Physik)
„Im Studium ist mir schnell klar geworden, dass Physik tatsächlich das richtige Studienfach für mich ist. Die wöchentlichen Aufgaben haben einen enormen Reiz für mich, haben meinen Ehrgeiz geweckt und mir auch viel Motivation für andere Dinge gegeben. Alles in allem war es eine sehr gute Entscheidung das Juniorstudium aufgenommen zu haben. Ich habe aus den letzten drei Semestern nur positive Erfahrungen mitgenommen und freue mich, bald ‚Vollzeit’ Physik an der Uni Hamburg studieren zu können.“
Berit V., Walddörfer-Gymnasium, hat für vier Semester am Juniorstudium teilgenommen.
Johannes C. (Juniorstudium Mathematik)
„Ich denke, ein Juniorstudium erfordert viel Interesse und Engagement. Aber es lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Einerseits habe ich die Arbeitsatmosphäre genossen, die viel freier als an der Schule ist. Andererseits wird viel Wissen strukturiert vermittelt.“
Johannes C. ist ehemaliger Juniorstudent, der nach dem Abitur sein Studium der Mathematik fortgesetzt hat.
Robert H. (Juniorstudium Mathematik)
„Das Juniorstudium hat mir geholfen mir bezüglich meines Studienwunsches sicher zu werden, insbesondere dadurch, dass ich einzelne Vorlesungen unterschiedlicher Fächer besuchen konnte. So konnte ich sehr schnell erkennen, dass beispielsweise Psychologie und Informatik nicht die richtigen Studiengänge für mich sind. Es war außerdem eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag. Ich bin mir sicher, dass mir die Erfahrung in bezug auf die Arbeitsweise an der Universität und der Stoff, den ich mir erarbeitet habe, den Einstieg ins Studium deutlich erleichtern werden.“
Robert H. ist ehemaliger Juniorstudent, hat Mathematik und Informatik in München studiert und hatte mit dem Gedanken gespielt, am TopMath-Programm teilzunehmen.
Karl H. (Juniorstudium Mathematik)
„Ich schätze das Juniorstudium sehr. Es hat mir nicht nur die Möglichkeit geboten mein angestrebtes Fach vor dem regulären Studiumsbeginn kennenzulernen, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit meine Interessensgebiete zu vertiefen und ganz neue Seiten davon zu erfahren. Besonders interessant ist die Art der Wissensvermittlung sowie deren Tiefe. Themen, die auch in der Schule behandelt werden, erscheinen in einem ganz anderen Licht und man wird sich bewusst, dass noch viel mehr hinter einem bereits behandeltem Gebiet steckt. Mit dem Juniorstudium bin ich mir sicher die Kluft zwischen Schule und Universität zu überbrücken und trotz oder gerade wegen des größeren Arbeitsaufwands haben sich meine Interessen verfestigt bzw. neue herausgebildet. Es macht einfach Spaß.“
Karl H., Sankt-Ansgar-Schule, hat für vier Semester am Juniorstudium teilgenommen.