Mentoring
Auf dieser Seite haben haben wir einen Leitfaden erstellt, der einen Überblick über die Förderprogramme für gefährdete Forschende gibt, die Aufgaben der akademischen Betreuungspersonen erläutert und unsere Unterstützung dabei näher darlegt.
Welche Förderprogramme gibt es für gefährdete Forschende?
- Philipp Schwartz-Initiative (PSI): Fellowship-Mittel für bis zu 24 Monate als Stipendium i. H. v. ca. 2.870 EUR monatlich (ggf. weitere Zulagen für mitreisende Familienmitglieder).
- The Institute of International Education's Scholar Rescue Fund (IIE-SRF): Stipendium für 9 bis 12 Monate; IIE-SRF-Zuschuss bis zu 25.000 USD (mind. 25.000 USD Kofinanzierung seitens der Gasteinrichtung).
- Hamburg Programme for Scholars at Risk (HPSAR) – Wissenschaftsbrücke für die Ukraine: 1 bis 12-monatiges Stipendium in Höhe von 2.000 EUR monatlich.
- Hilde Domin-Programm (DAAD): gefährdete Studien- und Promotionsinteressierte, gefährdete Studierende und Promovierende
- Weitere Fördermöglichkeiten: Fördermöglichkeiten für gefährdete Forschende - Alexander von Humboldt Stiftung.
Wer kann Host sein?
Um wissenschaftliche Betreuungsperson werden zu können, müssen Forschende mindestens promoviert sein, eine Professur ist keine zwingende Voraussetzung. Bei Postdocs muss eine Befürwortung des Vorhabens von der zuständigen Professur eingeholt werden.
Emeriti können auch als wissenschaftliche Betreuungsperson fungieren, jedoch nur im Tandem mit an der UHH noch tätigen Forschenden.
Potenzielle Betreuungspersonen bekommen Anfragen direkt von den Forschenden oder von der Abteilung Internationales. Bei bereits bestehendem Kontakt mit gefährdeten Forschenden können Mitarbeitende der UHH sich auch direkt mit einem Betreuungswunsch bzw. einer Förderabsicht an die Abteilung Internationales wenden.
Was wird von einer akademischen Betreuungsperson erwartet?
Vor dem Förderantrag
Bei einem Antrag für die Philipp Schwartz-Initiative oder das Hamburg Programme for Scholars at Risk sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- die Forschungs- und Betreuungsplatzzusage muss eingereicht werden. Diese beinhaltet eine Bestätigung, dass die für das Forschungsprojekt erforderlichen Einrichtungen und Materialien verfügbar sind und den geförderten Personen nach Bewilligung zur Verfügung stehen.
- eine ein- bis zweiseitige Stellungnahme anhand vorgegebener Leitfragen muss erstellt werden, in der unter anderem die akademische Laufbahn und die bisherigen akademischen Leistungen der antragstellenden Personen (z.B. Publikationen) beurteilt und die Chancen für eine wissenschaftliche Karriere in Deutschland bewertet werden.
- das Forschungsvorhaben muss mit den Forschenden abgesprochen werden.
Während des Forschungsaufenthalts
Organisatorisches
- Bereitstellung eines Arbeitsplatzes
- Beantragung einer B-Kennung mit zugehöriger E-Mail-Adresse
- Unterstützung bei der Beantragung eines Bibliotheksausweises sowie weiterer für die Forschungsarbeit notwendiger Infrastruktur (Zugang zu Laufwerken, Schlüssel/Transponder, Kopierkarte, etc.)
- Bei geförderten Personen: ggf. Beantragung des Gastrechts (je nach den Vorgaben der jeweiligen Fakultät)
Wissenschaftliche Betreuung und Unterstützung bei der Karriereentwicklung
Während des Forschungsaufenthalts müssen die Forschenden begleitet und eine wissenschaftliche Betreuung gewährleistet werden. Hierzu gehört u. a.:
- Unterstützung bei der Integration am Arbeitsplatz und in die Arbeitsgruppe,
- Einführung ins deutsche (und ggf. europäische) Wissenschaftssystem,
- Einführung in die Möglichkeiten des wissenschaftlichen Werdegangs in Deutschland (und ggf. Europa),
- Unterstützung beim Netzwerken,
- Unterstützung bei der Integration in den wissenschaftlichen oder auch nichtwissenschaftlichen Arbeitsmarkt,
- Forschende auf für sie möglicherweise interessante Veranstaltungen, die von der Personalentwicklung der UHH sowie der Hamburg Research Academy angeboten werden, aufmerksam zu machen,
- Aufzeigen von Möglichkeiten für die Zeit nach der Förderdauer, und
- Unterstützung bei der Erarbeitung eines Drittmittelantrags, der ggf. eine Weiterbeschäftigung ermöglicht.
Welche Unterstützung erhalte ich als akademische Betreuungsperson?
Die Abteilung Internationales steht mit den wissenschaftlichen Hosts und den Forschenden in regelmäßigem Kontakt und unterstützt in vielerlei Hinsicht.
Vor dem Forschungsaufenthalt
Die Abteilung Internationales
- berät zu den verschiedenen Förderprogrammen für gefährdete Forschende,
- unterstützt bei der Antragstellung vor allem für die Förderung durch die Philipp Schwartz-Initiative sowie durch das Hamburg Programme for Scholars at Risk,
- stellt die Antragsunterlagen (Antragsvordruck, Anlagen etc.) bereit,
- beantragt den Gefährdungsnachweis, und
- koordiniert die Antragstellung für die Förderung durch die Philipp Schwartz-Initiative.
Während des Forschungsaufenthalts
Nach der Bewilligung des Förderantrages werden die wissenschaftlichen Hosts von der Abteilung Internationales weiterhin unterstützt.
Die Abteilung Internationales
- steht in Kontakt mit der Fördereinrichtung,
- unterstützt bei administrativen Angelegenheiten zwischen der Fördereinrichtung und der UHH (z.B. bei der finanziellen Abwicklung der Projekte, der Erstellung von Zwischen- und Verwendungsnachweisen),
- koordiniert die Auszahlung der Fördermittel an die Forschenden,
- berät zum Einsatz der Pauschalmittel für Geförderte der Philipp Schwartz-Initiative,
- berät zur Verlängerungsoption für das Philipp Schwartz-Fellowship und unterstützt bei der Antragstellung.
Bei der Erarbeitung eines Drittmittelantrages sollte Kontakt mit Dr. Bernhard Kenter(bernhard.kenter"AT"uni-hamburg.de) aus Abteilung 4 aufgenommen werden, der zu möglichen Förderprogrammen oder Ausschreibungen berät.
Pauschalmittel für PSI-Fellowships
Für Geförderte der Philipp Schwartz-Initiative werden auch verschiedene Aktivitäten finanziert, die sowohl dem aktuellen Forschungsaufenthalt an der Universität Hamburg als auch der Karriereentwicklung der Forschenden im Allgemeinen dienen können. Hierzu gehören u. a.:
- Teilnahme an Maßnahmen und Veranstaltungen zur Karriereentwicklung
- Deutschkurse
- Ankauf von Forschungsmitteln
- Interkulturelles Training
- Reisekosten für Vorstellungsgespräche in Deutschland. Für Vorstellungsgespräche im Ausland muss jeder Fall einzeln geprüft werden.
- Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland (Konferenzgebühren, Reise- und Unterbringungskosten)
- Publikationskosten (Language editing, Kosten für die eigentliche Publikation, usw.)