Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society (CLICCS)“
CLICCS zielt darauf ab, Klimaveränderungen zu verstehen und bezieht dabei die natürlichen Klimaänderungen, extreme Ereignisse und unerwartete Effekte mit ein. Es spannt einen großen thematischen Bogen: von der Grundlagenforschung zur Dynamik des Klimasystems und zu sozialen Dynamiken bis hin zur transdisziplinären Untersuchung der Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt. Die übergreifende Forschungsfrage lautet: Welche Klimazukünfte sind möglich und welche sind plausibel?
Grundwissen für Entscheidungsträger
CLICCS versammelt umfangreiche Erfahrungen in der interdisziplinären Klimaforschung und wird plausible Klimazukünfte auf allen Skalen – von global bis lokal – herausarbeiten. Diese Kompetenz ist der Schlüssel zur Bereitstellung der Informationen, die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger für die Planung einer nachhaltigen Zukunft benötigen – einschließlich der Fähigkeit, mit Überraschungen im Klimasystem fertig zu werden.
Die Ergebnisse zu den möglichen und plausiblen Klimazukünften werden jährlich im „Hamburg Climate Futures Outlook“ zusammengefasst. Dieses Wissen wird weltweit bereitgestellt.
Welche Klimazukünfte sind möglich – und welche sind plausibel?
CLICCS untersucht, wie sich das Klima ändert und damit die Gesellschaft – und wie dies wiederum auf das Klima zurückwirkt. Es wird Klimazukünfte identifizieren, die sowohl mit dem Klimasystem als auch mit der sozialen Dynamik vereinbar sind (mögliche Szenarien) – und diejenigen, die sich mit höherer Wahrscheinlichkeit auch tatsächlich ereignen könnten (plausible Szenarien).
Derzeit ist es nicht plausibel, die 1,5 Grad-Grenze der Temperaturerhöhung einzuhalten. Dies ergab die Analyse von zehn gesellschaftlichen Schlüsselfaktoren, die für eine Dekarbonisierung entscheidend sind.
Um die steuernden Prozesse zu verstehen, werden Messdaten und Rechenmodelle von natürlichen Systemen, gekoppelten Mensch/Umwelt-Systemen und sozialen Systemen genutzt und weiterentwickelt. So können gezielt Anpassungs- und Minderungsstrategien formuliert werden. Dafür greifen drei Forschungsbereiche ineinander:
Forschungsbereiche
A – bildet die Grundlage, um die Dynamik des Klimasystems zu verstehen. Dies umfasst die Klimavariabilität sowie die Extreme des in der Zukunft erwarteten und bereits stattfindenden Klimawandels.
B – untersucht die klimabedingte Dynamik von Sozialen Systemen. Er liefert die sozialwissenschaftliche Grundlage für plausible Klimaszenarien, deren Schwerpunkt auf einer dauerhaften Abkehr von fossilen Brennstoffen, der Dekarbonisierung, liegt.
C – analysiert die gekoppelte Mensch-Umwelt-Dynamik auf regionaler Ebene. Hier wird der Klimawandel sichtbar und eine nachhaltige Anpassung kann durch lokale Akteure realisiert werden.
Die drei Bereiche kombinieren die Forschung aus 14 spezialisierten Projekten. Unterstützt wird die Forschung durch die Bereiche High-Performance Computing und Data-Intensive Science.