FAQ "Geschlechtergerechte Sprache"
Gibt es an der Uni Hamburg eine Regelung zur geschlechtergerechte Sprache?
An der Universität Hamburg wurden 2020 dazu Empfehlungen (PDF) beschlossen, die allen Mitgliedern und Angehörigen der Universität als Orientierungshilfe im Umgang mit geschlechtergerechter Sprache dienen. Die Empfehlungen sind sprachlich nicht verbindlich, sollen aber in der Anwendung vermeiden, in die ausschließliche Verwendung männlicher Formen zurückzufallen.
Die Universität Hamburg empfiehlt neutrale Formulierungen sowie die Verwendung des sogenannten Gender-Doppelpunktes. Der Doppelpunkt hat den Vorteil, geschlechterinklusiv und zusätzlich barrierefrei zu sein, da er gut von Screen-Readern erfasst werden kann.
Darüber hinaus sind vor allem im Kontext der Verwaltungssprache und rechtlich bindend der Senatsbeschluss vom 15. Juni 2021 und die Richtlinien für den Gebrauch geschlechtergerechter Verwaltungssprache der FHH (PDF) zu beachten.
Was ist der Vorteil von neutralen Formulierungen?
Die Verwendung neutraler Formulierungen und Oberbegriffe ist eine einfache Möglichkeit, um geschlechtsspezifische Personenbezeichnungen zu vermeiden. Zudem haben neutrale Begriffe den Vorteil, dass Nebensätze problemlos konstruiert werden können.
Beispiele:
- Studierende, Lehrende
- Beschäftigte, Team
- Anwesende, Teilnehmende
Wie benutze ich den Gender-Doppelpunkt?
Der Gender-Doppelpunkt wird zwischen die maskuline Form und feminine Endung eines Wortes gesetzt. Der Doppelpunkt dient der sprachlichen Darstellung aller Geschlechter und bezieht alle Geschlechtsidentitäten gleichermaßen mit ein.
Beispiele:
- Student:innen
- Professor:innen
- Mitarbeiter:innen
Mündlich wird der Doppelpunkt durch eine kurze sprachliche Pause an der entsprechenden Stelle im Wort deutlich gemacht. Der Laut, der bei dieser Pause entsteht, wird im Deutschen Glottisschlag genannt.
Wann ist es wichtig, Geschlechter zu benennen?
Je nach Kontext kann es durchaus von Bedeutung sein, Geschlechter explizit zu benennen. Wenn zum Beispiel auf eine bestehende Unterrepräsentanz von Frauen* in bestimmten Disziplinen hingewiesen werden soll, können neutrale oder geschlechtergerechte Formulierungen dazu führen, den tatsächlichen Frauenanteil zu verschleiern.
Bezieht das generische Maskulinum nicht alle Geschlechter mit ein?
Nein, tatsächlich werden Frauen* durch die Verwendung des generischen Maskulinums viel eher unsichtbar gemacht. Wissenschaftliche Studien belegen, dass bei der ausschließlichen Verwendung des generischen Maskulinums Frauen* gedanklich eher ausgeschlossen werden.[1]
Geschlechtsidentitäten, die sich außerhalb des binären Geschlechtersystems männlich/weiblich verorten, werden durch das generische Maskulinum ebenfalls ausgeschlossen.
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[1] Vgl. Diewald, Gabriele: Zur Diskussion: Geschlechtergerechte Sprache als Thema der germanistischen Linguistik – exemplarisch exerziert am Streit um das sogenannte generische Maskulinum, in: Zeitschrift für Germanistische Linguistik, 46/2018, S. 283–299; Kotthoff, Helga; Nübling, Damaris: Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Unter Mitarbeit von Claudia Schmidt. Tübingen 2018.
Wieso wird der Gender-Stern manchmal am Ende von Wörtern benutzt?
Der Gender-Stern am Ende eines Wortes verweist auf den Konstruktionscharakter der Kategorie Geschlecht. Die Schreibweise Frauen* bezieht also alle Personen ein, die sich in ihrer Geschlechtsidentität als Frau* begreifen und von anderen auch als solche wahrgenommen werden möchten mit. Hierbei ist das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht irrelevant. Der Gender-Stern am Ende von Wörtern wird nicht ausgesprochen.
Beschreibt man mit Frauen/Männern Personen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht mit der Selbstdefinition übereinstimmt, spricht man von cis-Frauen und cis-Männern.
Werden Texte nicht unverständlich durch geschlechtergerechte Sprache?
Geschlechtergerecht formulierte Texte können zunächst ungewohnt erscheinen, insbesondere dann, wenn man sich bisher noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Geschlechtergerechtes Schreiben erfordert ein wenig Übung und die Bereitschaft, umzudenken.
Der häufig aufgeführte Nachteil, dass geschlechtergerechte Schreibweisen den Lesefluss beeinträchtigen, überwiegt gegenüber den Vorteilen nicht. Wissenschaftliche Untersuchungen haben zudem nachgewiesen, dass die Verständlichkeit eines Textes nicht leidet, wenn dieser in geschlechtersensibler Sprache verfasst wurde.[1]
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[1] Vgl. Braun, Friederike u.a.: „Aus Gründen der Verständlichkeit…“: Der Einfluss generisch maskuliner und alternativer Personenbezeichnungen auf die kognitive Verarbeitung von Texten, in: Psychologische Rundschau, 58 (2007) 3, S. 183-189.
Kann man Sprache einfach so verändern?
Sprache befindet sich in ständigem Wandel und die öffentlich und wissenschaftlich geführte Debatte um geschlechtersensible Sprache ist Ausdruck davon. Da dieser Wandlungsprozess linguistisch und theoretisch noch nicht abgeschlossen ist, kann geschlechtergerechte Sprache nicht einheitlich normiert werden. Interessanterweise hat hier auch schon Wandel stattgefunden: der Gebrauch des generischen Maskulinums hat sich nämlich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts etabliert.[1]
Sie können also selbst entscheiden, welche Variante geschlechtersensibler Formulierungen Sie nutzen möchten und Sie können dabei kreativ sein. In jedem Fall gilt es, auf Einheitlichkeit und Grammatik in einem Text zu achten.
Die Universität Hamburg empfiehlt ihren Mitgliedern und Angehörigen neutrale Formulierungen sowie die Verwendung des Gender-Doppelpunktes.
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[1] Vgl. Doleschal, Ursula: Das generische Maskulinum im Deutschen. Ein historischer Spaziergang durch die deutsche Grammatikschreibung von der Renaissance bis zur Postmoderne, in: Linguistik Online, 11.02.2002 URL: https://bop.unibe.ch/linguistik-online/issue/view/212 [17.03.2021].
Wie spreche ich geschlechtergerecht?
Im mündlichen Sprachgebrauch sind bei der direkten Anrede von Personengruppen Doppelnennungen besonders beliebt (Bsp.: Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Die vollständige Nennung der weiblichen und männlichen Form schließt jedoch alle Personen aus, die sich nicht in einem binären Geschlechtersystem verorten.
Um geschlechterinklusiv zu sprechen und alle Geschlechtsidentitäten zu berücksichtigen, bieten sich neutrale Personenbezeichnungen und die Verwendung des Gender-Doppelpunktes, der beim Sprechen als Pause dargestellt wird, an. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie mehrere Personen gleichzeitig als Gruppe ansprechen können, ist es hilfreich den Kontext mit einzubeziehen. Handelt es sich um Personen der Abteilung, Personen des Fachbereichs, Teilnehmende einer Veranstaltung?
Beispiele:
- Studierende, Lehrende
- Mitarbeiter:innen, Kolleg:innen
Geschlechtergerechte Formulierungen mit Gender-Doppelpunkt, Gender-Stern oder Gender-Unterstrich unterscheiden sich zwar optisch voneinander, haben aber eine Gemeinsamkeit: sie werden zwischen den männlichen Wortstamm und die weibliche Endung gesetzt und markieren eine kurze sprachliche Pause.
Wie schreibe ich geschlechtergerecht?
Viele Texte richten sich an eine bestimmte Zielgruppe und weniger an Einzelpersonen. Formulieren Sie daher so, dass sich alle Mitglieder der Zielgruppe angesprochen fühlen. Die Vermeidung von Personalisierungen und die Verwendung möglichst neutraler, kollektiver und funktionaler Benennungen kann beim Schreiben oder Sprechen über Personengruppen helfen:
Beispiele:
- Das Team des Forschungsprojekts hat eine Tagung organisiert. Es hat dazu viele Personen aus dem Ausland eingeladen.
- Die Leitung des Fachbereichs stellt sich vor. Sie besteht insgesamt aus sieben Personen.
Relativsätze sind ebenfalls hilfreich, um geschlechtsspezifische Bezeichnungen zu umgehen. Das Relativpronomen „wer“ und die Formulierung „alle, die“ ermöglichen geschlechtsneutrale Umformulierungen, denn die geschlechtsspezifische Personenbeziehung entfällt und wird mit einem Verb umschrieben.
Beispiele:
- Wer einen Antrag stellt, muss ein Antragsformular ausfüllen.
- Alle, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, sollten sich vorab anmelden.
Auch mit Hilfe von Partizipien und Adjektiven lassen sich geschlechtsspezifische Personenbezeichnungen vermeiden.
Beispiele:
- „Herausgegeben von“ statt „Herausgeber“
- „kollegiale Unterstützung“ statt „die Unterstützung der Kollegen“
- „es muss beachtet werden“ statt „Mitarbeiter müssen beachten“
Bei manchen Wörtern können Sie mit Pluralformen Personengruppen geschlechterinklusiv ansprechen und darstellen, weil diese geschlechterübergreifend sind.
Beispiel:
- „die Gleichstellungsbeauftragten“ statt „der/die Gleichstellungsbeauftragte“
Wie spreche ich Personen an?
Wenn Sie die gewünschte Anrede einer Person kennen, dann orientieren Sie sich an dieser. Bei Ihnen unbekannten Personen bietet es sich an, eine neutrale Formulierung zu verwenden oder schriftlich wie mündlich einmal den ganzen Namen zu nennen.
Beispiele:
- Liebe:r [Vorname Nachname]
- Guten Tag [Vorname Nachname]
- Hallo [Vorname Nachname] (weniger förmlich)
Wichtig: Aus Namen lassen sich nicht automatisch Anredeformeln ableiten – auch wenn wir das oft annehmen. Wenn Fehler passieren und auffällt, dass eine Person falsch angesprochen wurde, kann man sich korrigieren und entschuldigen.
Bei der Anrede von Gruppen sollten Sie überlegen, zu wem Sie sprechen und worum es genau geht. Ist das Geschlecht der Adressierten relevant für den Kontext oder die übrigen Adressierten? Gibt es keine passende neutrale Formulierung, ist es möglich, mit dem Doppelpunkt den Personenkreis zu adressieren.
Beispiele:
- Liebe Studierende / liebe Mitarbeitende
- Sehr geehrtes Dekanat
- Sehr geehrte Teilnehmende
- Liebe Lesende / liebe Interessierte
- Liebe Kolleg:innen
- Liebes Team der Projekttage XY / Liebe Mitglieder des Arbeitskreises XY
Um die eigene gewünschte Anrede kenntlich zu machen, kann in der Signatur der E-Mail das eigene Pronomen angegeben werden.
Beispiele:
- Gerrit Schmidt (er/sein)
- Mein Pronomen ist sie/ihr. Gerne können Sie mir mitteilen, wie ich Sie ansprechen soll.
Wie wird geschlechtergerechte Sprache in Stellenausschreibungen umgesetzt?
In Stellenausschreibungen ist die Verwendung geschlechtersensibler Formulierungen besonders wichtig, denn durch die gezielte Auswahl von Sprache und Bildern können bestimmte Personengruppen verstärkt angesprochen werden. Aus diesem Grund sollte die Verwendung des generischen Maskulinums in Stellenanzeigen unbedingt vermieden werden.
Aufgabenbeschreibungen, die vor allem Unterstützung, Assistenz oder Sachbearbeitung fokussieren, reproduzieren Geschlechterstereotype. Ähnlich verhält es sich bei Beschreibungen von Leitungspositionen oder kompetitiven Umfeldern. Daher ist es hier besonders wichtig, bestimmte Vorstellungen von Tätigkeiten hinsichtlich einer bestimmten Annahme (Stereotypen) zu überprüfen.
Die Universität Zürich hat einen Leitfaden zum Erstellen von Stellenausschreibungen (PDF) mit ausführlichen Informationen zur geschlechtergerechten Sprache erarbeitet.
Die TU München hat mit dem Gender-Decoder ein Online-Tool entwickelt, das dabei helfen kann, Texte für Stellenausschreibungen auf stereotype Begriffe zu prüfen.
Wie können Formulare geschlechtergerecht gestaltet werden?
Formulare können geschlechtergerecht gestaltet werden, indem beispielsweise die Anrede mit „Herr“ und „Frau“ durch die Nennung von Vor- und Nachnamen ersetzt wird.
Vor einer Abfrage von Daten sollte grundsätzlich immer geprüft werden, ob Angaben zum Geschlecht erforderlich sind. In den meisten Fällen ist eine Angabe zum Geschlecht nicht notwendig, insbesondere nicht bei der Anmeldung zu Veranstaltungen oder bei Anwesenheitslisten. Sollte es notwendig sein, z. B. bei der Einstellung von Personal oder der Immatrikulation von Studierenden, muss die dritte Option (divers) bzw. die Option „keine Angabe“ in die Abfrage integriert werden.
Bei der Gestaltung von Formularen ist neben den Angaben der Person, die den Antrag ausfüllt, auch darauf zu achten, dass die Beschreibung der Formularfelder geschlechtergerecht ist. Je nach Zusammenhang können hierfür neutrale Institutions- und Kollektivbezeichnungen gewählt werden.
Beispiele:
- „Sachbearbeitung“ statt „Sachbearbeiterin“
- „Beantragung durch“ statt „Antragsteller“
Weitere Informationen zur geschlechtergerechten Gestaltung von Formularen finden sich in den Empfehlungen zur geschlechtergerechten Sprache der UHH (PDF) und im Informationsblatt zur geschlechtergerechten Verwaltungssprache (PDF).
Wie gestalte ich Bilder geschlechtergerecht?
Auch Bilder können klischeehafte Vorstellung und Geschlechterrollenstereotype reproduzieren. Aus diesem Grund sollte bei der Auswahl von Bildern auf eine gleichwertige Darstellung von Personen geachtet werden. Auch sollten mit Bildern keine Hierarchien erzeugt werden, wenn etwa in einer Unterrichtssituation Frauen* als passive Zuhörende und Männer als aktiv Vortragende abgebildet werden.
Um zu prüfen, ob die Kategorie Geschlecht relevant ist und ob Sie eventuell Stereotype bedienen, können Sie sich das Bild mit einer Person eines anderen Geschlechts vorstellen. Wird dadurch der Inhalt oder die Verständlichkeit verändert oder können die Geschlechter auch anders gewählt werden? Neben stereotypen Geschlechterrollen betrifft dies auch andere Dimensionen von Diversität. Die Goethe-Universität Frankfurt hat hierzu die „Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Mediensprache"(PDF) herausgegeben.
Kann ich in Seminararbeiten geschlechtergerecht schreiben?
Wer in Seminararbeiten geschlechtergerechte Formulierungen nutzen möchte, sollte vorab mit den Lehrenden besprechen, welche Möglichkeiten zum Verwenden geschlechtergerechter Sprache bestehen oder ob sogar eine Schreibweise bevorzugt wird.
Die oft verwendete Fußnote „Ich verwende das generische Maskulinum, meine damit aber alle…“ sollte unbedingt vermieden werden. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass dies den gedanklichen Einbezug von Frauen* und Personen mit nicht-binären Geschlechtsidentitäten zusätzlich verschlechtert.[1]
Auch beim Verfassen von Seminararbeiten gilt es, sich für eine einheitliche geschlechtergerechte Schreibweise zu entscheiden. Ob Sie neutrale Formulierungen, den Gender-Doppelpunkt, den Gender-Stern oder Gender-Gap nutzen möchten, bleibt Ihnen überlassen. Je einheitlicher formuliert wird, umso leichter können geschlechtergerechte Formulierungen in den Text integriert werden.
Wichtig: Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache in Seminar- und Abschlussarbeiten darf keinen Einfluss auf die Note haben.
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[1] Vgl. Rothmund, Jutta/ Scheele, Brigitte: Personenbezeichnungsmodelle auf dem Prüfstand. Lösungsmöglichkeiten für das Genus-Sexus-Problem auf Textebene, in: Zeitschrift für Psychologie 212 (2004) 1, S. 40-54.
Wie kann ich im Englischen geschlechtergerecht sprechen bzw. schreiben?
Das Nominalsystem des Englischen ist weitestgehend geschlechtsneutral (Bsp. teacher). In formalen Kontexten sind geschlechtergerechte Formulierungen sehr gebräuchlich. Vor allem bei Personen- und Berufsbezeichnungen ist es üblich, neutrale Begriffe zu verwenden. So wird bei Konferenzen aus der männlichen Form „chairman“ ganz leicht „chairperson“ oder „chair“.
Auch im Englischen gibt es eine Variante des Gendersternchens, allerdings in Zusammenhang mit Personalpronomen: Every student must bring his*her books.
Weiterführende Informationen zu geschlechtergerechten Formulierungen im Englischen finden sich im Leitfaden zur geschlechter- und diversitätssensiblen Sprache der Goethe Universität Frankfurt am Main (PDF).
Wie sieht die rechtliche Einschätzung zu geschlechtergerechter Sprache aus?
Im Dezember 2021 wurde eine rechtliche Expertise zur Einschätzung der Rechtswirksamkeit von Handlungsformen der Verwaltung bei der Verwendung geschlechtergerechter Sprache, die von der Stadt Hannover in Auftrag gegeben wurde, veröffentlicht. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass die Verwendung geschlechtergerechter Sprache inklusive des Gendersterns keinen (negativen) Einfluss auf Wirksamkeit oder Verbindlichkeit von Verwaltungshandeln entfalten kann, sondern umgekehrt dessen Verfassungskonformität erhöht. Die Einschätzungen lassen sich auch auf den von der Universität empfohlenen Gender-Doppelpunkt übertragen.
Worin bestehen die Unterschiede zwischen dem Gender-Stern, dem Gender-Doppelpunkt und dem Gender-Unterstrich?
Alle drei Sonderzeichen dienen der sprachlichen Darstellung aller Geschlechter und beziehen alle Geschlechtsidentitäten gleichermaßen mit ein, sie gehen also über das binäre System (Frau – Mann) hinaus. Mitunter werden sie noch weiter symbolisch aufgeladen; so soll der Stern für unendlich viele Möglichkeiten der Geschlechtsidentifikation stehen, ähnlich wie als Variablenzeichen in der Mathematik.
Es wird auch über Unterschiede hinsichtlich der Inklusion und der Barrierefreiheit – vor allem für Menschen mit Sehbeeinträchtigung – diskutiert, wobei es noch keine Einigkeit gibt. Alle drei Zeichen erfüllen die Funktion der geschlechtergerechten und inklusiven Sprache. Es ist also weniger wichtig, welches Zeichen verwendet wird, als dass sie überhaupt verwendet werden. Dies ist für einen Sprachwandelprozess auch völlig normal – die weitere Entwicklung sollte man aber im Blick behalten.
Weitere Informationen zur geschlechtergerechten Sprache
Weiterführende Informationen zur geschlechtergerechten Sprache finden sich auf: