FAQ
Sie haben Fragen? Hier finden Sie erste Antworten!
Wie gelingt ko-kreative Forschung?
Es gibt nicht das eine Rezept, das geeignete Forschungsthema oder den richtigen Zeitpunkt. Allerdings ist es hilfreich beim ko-kreativen Forschen auf folgende Grundprinzipien zu achten:
- Kontinuierlich offen bleiben für interessierte und betroffene Gruppen
- Hierarchien aufweichen
- Unterschiedlichen Formen von Expertise Raum geben
- Konfliktfähigkeit kultivieren
- Iterative Forschungsprozesse entwickeln
- Auf konkrete Fragestellungen und Anwendungsgebiete fokussieren
- Methodisch vielseitig und kontextspezifisch agieren
Wie sieht ko-kreative Forschung in der Praxis aus?
Ko-kreative Forschung kann viele Gesichter haben und unterschiedliche Dinge erreichen. Zwei Aspekte sind besonders wichtig:
Kollaboration: Der Kern ko-kreativer Forschung ist das Zusammentreffen von wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Akteur:innen, (z. B. aus Zivilgesellschaft, Politik, Kultur, Industrie oder öffentlicher Verwaltung) um ein gemeinsames Projekt zu konzipieren und durchzuführen. Unvoreingenommenheit im Umgang mit unterschiedlichen Formen von Wissen und das Aushandeln von Kontroversen sind die Grundlage für respektvolles und konstruktives kollektives Handeln.
Kreativität: Ko-kreative Ansätze sind immer auch gestaltend. Im Prozess entstehen z. B. neue Phänomene, unerwartete Forschungsfragen, konkrete Prototypen, Anwendungen oder Entwicklungspläne. Durch geeignete Formate und Methoden kann das (gemeinsame) ‚Tun‘ gegenüber dem in der Wissenschaft oft routinierten und perfektionierten (individuellen) ‚Reden‘ stärker zum Zug kommen.
Warum ist Ko-Kreation interessant / relevant für meine Forschung?
Um komplexe gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Pandemien zu meistern, müssen unterschiedliche Wissensformen, Problemwahrnehmungen und Wertvorstellungen berücksichtigt werden.
Ko-kreative Forschung beteiligt Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Industrie oder Verwaltung deshalb direkt im Forschungprozess, nicht erst nach dessen Abschluss.
Gerade in Zeiten von Fake News, Populismus und Skepsis gegenüber Forschung ist es wichtig, Wissenschaft nicht nur in Laboren und Fachzeitschriften zu ‚verstecken‘. Stattdessen müssen wir sie als wichtige soziale Praktik erlebbar, begreifbar und diskutierbar machen.
Ko-Kreativität bietet Chancen, die eigene Forschung zu bereichern und deren Relevanz zu erhöhen. Und: Auch Fördergeber:innen legen zunehmend Wert auf die Einbeziehung außeruniversitärer Stakeholder.
Wie kann mich die TransferAgentur unterstützen? Gibt es konkrete Angebote?
Wir sind praxis- und forschungserfahrene Berater:innen verschiedener Fachdisziplinen. Wir stehen Ihrem ko-kreativen Forschungsvorhaben in jeder Phase zur Seite, ob Sie ergebnisoffen und unverbindlich über ko-kreative Elemente in Ihrer Forschung nachdenken wollen, bereits konkrete Ideen zur Umsetzung haben oder sich über Ihre Erfahrungen austauschen möchten.
Wir inspirieren, unterstützen und begleiten:
- bei der Identifizierung von ko-kreativem Potential oder relevanten Stakeholdern
- bei der Konzeption konkreter Formate und Methoden
- bei der Moderation von partizipativen Prozessen
- rückblickend bei Evaluation und Reflektion
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung: ko-kreativ"AT"uni-hamburg.de. Wir freuen uns auf ein Gespräch!
Ich forsche bereits ko-kreativ und suche eigentlich keine Beratung. Soll ich mich trotzdem an das Team wenden?
Unbedingt! Wir möchten verstehen, wie Sie arbeiten und welche Projekte Sie bereits umgesetzt haben! Darüber hinaus freuen wir uns, mir Ihnen über Reflexion vergangener und Anbahnung zukünftiger ko-kreativer Forschung ins Gespräch zu kommen.