German U15 und Russell GroupDeutsch-britischer Forschungsaustausch in Hamburg
11. September 2023, von Newsroom-Redaktion
Am 11. und 12. September 2023 kamen Vertreterinnen und Vertreter der größten deutschen und britischen Forschungsuniversitäten in der Hansestadt zusammen. Gemeinsam besuchten sie nicht nur die gastgebende Universität Hamburg, sondern feierten auch die Assoziierung Großbritanniens zum Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe.
Durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) 2020 waren wissenschaftliche Kooperationen deutlich komplizierter geworden. Den „German U15“ – dem Verbund der 15 forschungsstärksten Universitäten Deutschlands – und der Russell Group als britischem Pendant mit 24 Hochschulen war es deshalb immer ein besonderes Anliegen, die Zusammenarbeit im Rahmen von „Horizon Europe“ zu sichern. Anfang September wurde nun die vollständige Assoziierung Großbritanniens im größten Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU bekannt gegeben.
„Durch die Assoziierung entstehen ganz neue Möglichkeiten der Kooperation“, sagte Dr. Jan Wöpking, Geschäftsführer von „German U15“, im Vorfeld des Treffens der beiden Organisationen, bei dem die neuen Wege der Zusammenarbeit „schnell und bestmöglich“ identifiziert und genutzt werden sollten.
Die Universität Hamburg als Gastgeberin
Zwei Tage lang tagten die Mitglieder der „German U15“ und der „Russell Group“ in der Nähe des Campus Von-Melle-Park und lernten die Universität Hamburg unter anderem bei einer Führung durch das Universitätsmuseum und einem Campusrundgang kennen. Begrüßt wurden sie vom UHH-Präsidenten Prof. Dr. Hauke Heekeren und Prof. Dr. Erika Garutti vom Exzellenzcluster „Quantum Universe“. Auch die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank war zu Gast.
Themen der gemeinsamen Diskussionen waren unter anderem die Auswirkungen geopolitischer Entwicklungen auf internationale Wissenschaftskooperationen, die aktuellen Veränderungen in der Evaluation von Forschung sowie die Finanzierung von Forschung in Zeiten beschränkter Budgets. Auch die zukünftige Gestaltung des Austausches zwischen den beiden Gruppen war Thema. Eine Abschlusserklärung hielt die Ergebnisse des Treffens fest.
Der Austausch zwischen den Verbünden der forschungsstärksten Universitäten besteht bereits seit Jahren. Durch die gegenseitigen Delegationsbesuche und weitere Formate der Zusammenarbeit konnten viele individuelle Forschungskooperationen, aber auch Partnerschaften zwischen Universitäten aufgebaut und intensiviert werden. Das Treffen in diesem Jahr ist Teil des „Hamburg Forum for Global Science and Policy“ und wird von Seiten der Universität aus Mitteln der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder kofinanziert.