Geschlechtergerechte Sprache
Die Universität Hamburg setzt sich für die gleichberechtigte Teilhabe und Mitwirkung aller Mitglieder und Angehörigen der Universität unabhängig ihres Geschlechts ein. Dazu gehört auch die Berücksichtigung auf der Ebene der Sprache. Um möglichst viele Personen anzusprechen, empfiehlt es sich daher, geschlechtergerecht zu schreiben und zu sprechen.
Hierfür hat die Universität "Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Sprache" beschlossen, die von einer Expert:innenkommission, zusammengesetzt aus Mitgliedern verschiedener Fachrichtungen der Universität Hamburg, erarbeitet wurden. Die Empfehlungen sind sprachlich nicht verbindlich, können und sollen den Mitgliedern der Universität aber als Orientierungshilfe im Umgang mit geschlechtergerechter Sprache dienen.
Die Empfehlungen der Universität umfassen u. a. Hinweise zur Gestaltung von Formularen, Stellenausschreibungen, Pressetexten sowie Fragen der Anrede und Varianten der geschlechtergerechten Sprache.
Für den Sprachgebrauch werden insbesondere neutrale Formulierungen (z. B. Studierende, Lehrende) sowie der Gender-Doppelpunkt (z. B. Professor:innen, Kolleg:innen) empfohlen. Die Schreibweisen entsprechend dem aktuellen Personenstandsrecht. Seit 2019 gibt es die Möglichkeit, dort männlich, weiblich oder divers als Geschlecht eintragen zu lassen sowie den Geschlechtseintrag offen zu lassen.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen finden Sie in der Kurzfassung der Empfehlungen (PDF). Weitere Tipps zum geschlechtergerechten Sprechen und Schreiben gibt die Broschüre zur geschlechtergerechten Sprache (PDF).
Darüber hinaus sind vor allem im Kontext der Verwaltungssprache und rechtlich bindend der Senatsbeschluss vom 15. Juni 2021 und die Richtlinien für den Gebrauch geschlechtergerechter Verwaltungssprache der FHH (PDF) zu beachten.
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Sprachwissenschaftliche Hintergründe zum Thema geschlechtergerechte Sprache erhalten Sie in diesem Vortrag ("Sprache und Geschlecht – wie Geschlechtervorstellungen unsere Sprache prägen" von Dr. Lars Vorberger), der im Rahmen der Reihe "Genderperspektiven (neu) denken?!" der Erziehungswissenschaften gehalten wurde.
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Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes erklärt in einem Rechtsgutachten (April 2024) den Schutz geschlechtergerechter Sprache.