25. Januar 2023
Eröffnung auf dem Forschungscampus BahrenfeldAusstellung thematisiert sexualisierte Gewalt und falsche Opferschuld
Foto: Emely Unger
Häufig werden Betroffene von sexuellen Übergriffen nach der Kleidung gefragt, die sie zum Zeitpunkt der Tat trugen. So wird der Eindruck erweckt, sie könnten eine Teilschuld an dem Übergriff haben. An dieser Stelle möchte die Ausstellung „Was hattest du an?“ mit Hilfestellungen, Fakten und gezielter Aufklärung gegensteuern. Die Ausstellung richtet sich gegen Opferschuld und falsche Fragen und zeigt Kleidungsstücke, welche denen nachempfunden sind, die Betroffene zum Zeitpunkt des Übergriffs trugen. Damit gibt sie Einblicke in die Gefühlswelt der Betroffenen und macht deutlich, welche Fragen verletzen und welche Aussagen helfen können.
„Auch an Universitäten, wo starke Abhängigkeiten zwischen Personen bestehen, treten problematische Verhaltensweisen auf“, sagt Cluster-Sprecher Prof. Dr. Klaus Sengstock. „Wir nehmen diese Themen daher sehr ernst und arbeiten intensiv daran, ein sicheres und einladendes Umfeld für alle unsere Mitglieder zu schaffen und für den gesamten Themenkomplex zu sensibilisieren.“
Ausstellungsmacherin ist die Marketing-Managerin Emely Unger. Sie ist selbst Betroffene sexualisierter Gewalt und entschloss sich zehn Jahre nach der Tat dazu, das Thema in Form einer Ausstellung umzusetzen. Die thematisierten Fälle recherchierte sie in Norddeutschland und konzipierte die Ausstellung gemeinsam mit René Unger. Die Ausstellung war in dieser Form erstmals im April 2021 in Kiel zu sehen.
Vom 31. Januar bis zum 23. Februar ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 11 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr öffentlich und kostenlos zugänglich. Sie wird von verschiedenen Themenworkshops flankiert. Daran beteiligt sind der Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“, der Exzellenzcluster „Quantum Universe“ und die „Sozialberatung und Beratung bei sexualisierter Diskriminierung und Belästigung für Beschäftigte der UHH“, das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY, das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, die European XFEL GmbH, PIER – Partnerschaft zwischen Universität Hamburg und DESY – und Science and beλond - Das LGBTIQA* Netzwerk.
Informationen zu den Themenworkshops und eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier.
Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.